Düsseldorf Fragen zu Tunnel für die U81 und die Stadtsauberkeit

Düsseldorf · Thomas Geisel hat sich in Lohausen den Fragen der Bürger gestellt. Er will sich für die Lösung einiger Probleme starkmachen.

 Oberbürgermeister Thomas Geisel (r.) verschaffte sich einen Eindruck von Lohausen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel (r.) verschaffte sich einen Eindruck von Lohausen.

Foto: Andreas Bretz

Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hat bei seinen Stadtteilgesprächen Lohausen besucht. Nach einem Rundgang stellte er sich in der Jonakirche den Fragen von 60 Bürgern. Und die drehten sich vor allem um Verkehrsprobleme. Keine positive Antwort erhielten die Bürger auf die Frage, ob nicht doch noch ein Tunnel statt der großen Hochbrücke für den Weg der U81 zum Flughafen gebaut werden könnte. Das lehnt Geisel entschieden ab und verweist auf die angespannte Haushaltslage. So müsste die Stadt bei der Tunnellösung 28 Millionen Euro mehr zuzahlen. Geisel glaubt auch nicht, dass bei einem Tunnel Klagen von Bürgern, die bereits gegen die Brücke angekündigt wurden, ausblieben.

Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU) bedauert diese Lösung, denn damit würde die Chance vertan, auch die Haltestellen am Freiligrathplatz unter die Erde zu legen und damit den Verkehrsknotenpunkt zu entlasten. Beim Nordstern will sich der Oberbürgermeister aber für eine Öffnung der Rotterdamer Straße starkmachen. Das hat die Verwaltung bislang abgelehnt, weil der Weg zur Rotterdamer Straße über das Messegelände führt, also nur außerhalb von Messezeiten geöffnet werden könnte. Außerdem seien die sich anschließenden Straßen wie die Cecilienallee auch schon ausgelastet. Auch die Schaffung von Park&Ride-Plätzen sieht Geisel positiv, obwohl entsprechende Anfragen der Bezirksvertretung 5 bisher abgelehnt wurden. Als Grund nannte die Verwaltung, dass die Entlastung nur sehr gering ausfallen würde und kaum geeignete Flächen dafür vorhanden wären.

Grundsätzlich befürwortet Geisel auch eine Taktverdichtung des Öffentlichen Nahverkehrs, wie dies besonders in den Morgenstunden für die U79 gefordert wird. "Manchmal können wir gar nicht mehr zusteigen, weil die Bahn so überfüllt ist", sagt ein Bürger. "Die Rheinbahn hat aber zurzeit andere Projekte vor. Das kann also erst später angepackt werden", sagt Geisel. Die Rheinbahn hat aber bei ähnlichen Anfragen darauf hingewiesen, dass im U-Bahn-Tunnel die Fahrzeuge nur mit einem Sicherheitsabstand einfahren dürften, die Kapazitäten somit begrenzt seien.

Schnelle Hilfe versprach Geisel beim Thema Sauberkeit. So beschweren sich Bürger, dass sie zwar Gebühren zahlen, aber Straßen und Bürgersteige nicht gereinigt würden und sich Unkraut breitmache. "Ich möchte selber nicht, dass die Stadt einen verwahrlosten Eindruck macht", sagt Geisel.

(brab)
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