Düsseldorf Französische Tischler erleben Düsseldorf

Düsseldorf · Knapp ein Dutzend französischer Lehrlinge ist derzeit zum Austausch in Düsseldorfer Betrieben.

 Drei in einer Werkstatt: (v. l.) Der französische Ausbildungsleiter Louis Berhault, Gastlehrling Bryan Autet und Schreinerei-Inhaber Thomas Klode.

Drei in einer Werkstatt: (v. l.) Der französische Ausbildungsleiter Louis Berhault, Gastlehrling Bryan Autet und Schreinerei-Inhaber Thomas Klode.

Foto: T. Breitkopf

Man sieht Bryan Autet, dass er sich wohl fühlt in der Werkstatt von Thomas Klode am Höherweg. Für drei Wochen ist der französische Tischler-Azubi als Austauschlehrling in Thomas Klodes Firma "Raumkonzepte". Autet ist einer von knapp einem Dutzend Lehrlingen aus der Gegend von La Rochelle, einer westfranzösischen Hafenstadt, der Hauptstadt des Départements Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine. Was ist anders in einem deutschen Schreinerbetrieb, Monsieur Autet? "In Deutschland werden drei Pausen gemacht, bei uns in Frankreich nur eine", sagt der Azubi im zweiten Lehrjahr und lacht. Interims-Ausbildungsmeister Thomas Klode verteidigt: "Dafür müssen wir auch 40 statt 35 Stunden arbeiten." Ansonsten seien die Abläufe etwas anders, weil Autets Lehrbetrieb zuhause eher auf Bauschreinerei ausgelegt sei, Klode ist eher auf den Innenausbau spezialisiert. Besonders gut klappt die Zusammenarbeit mit Klode, weil dieser auch fließend Französisch spricht.

Diese Woche war der französische Ausbildungsleiter Louis Berhault zu Besuch. Der darf offiziell den Titel "Compagnon Charpentier Bordelais La gaite" tragen, was besagt, dass er auf Walz, also der Wanderschaft der Handwerker in Bordeaux, unterwegs war. Karneval gab Klode seinem Schützling frei. "Ich habe aber zur Bedingung gemacht, dass er in Düsseldorf und nicht etwa in Köln feiert", sagt Meister Klode.

(tb)
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