Düsseldorf Frau soll Verein im Internet schlecht gemacht haben

Düsseldorf · Auch im Internet ist nicht jede kritische Äußerung zulässig. Das erfuhr eine Düsseldorferin, als sie beim Landgericht jetzt vom Verein "Berner Sennenhunde in Not" auf Unterlassung verklagt wurde. Der angeblich älteste Tierschutzverein Europas fühlte sich durch Äußerungen der Frau bei Facebook völlig grundlos ins Zwielicht gerückt. Das Gericht hat der Vereins-Klage gestern stattgegeben. Schon deshalb, weil sich die Frau zur Verhandlung nicht blicken ließ.

Der Streitwert liegt bei 25 000 Euro. Nachdem ein Tierschutz-Asyl in Straelen niedergebrannt war, hatte der renommierte Schutzverein für Berner Sennenhunde via Internet zu Spenden für den Wiederaufbau aufgerufen. Als Reaktion verfasste die Düsseldorferin mehrere Schmähschriften, zog die Spendenwürdigkeit des Berner Vereins ins Zwielicht. Das ließ sich die Vereinsführung nicht bieten, forderte den Widerruf der Frau bei Facebook. Und solche Schmähungen sollten künftig unterbleiben.

Als mögliches Motiv der Schreiberin wurde gestern bekannt, dass sie sich einst bei dem Verein um einen Berner Sennenhund bemüht hatte, allerdings vergeblich. Ob das der Grund für ihre Internet-Attacke war, ist ungewiss. Zum Prozess ist die Frau nicht erschienen. Per Versäumnisurteil wurde ihr daher untersagt, ihre Vereins-Kritik zu wiederholen, zudem muss sie ihre Unterstellungen nun öffentlich widerrufen.

(wuk)
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