Düsseldorf Freaks rechnen im Kom(m)ödchen ab

Düsseldorf · Sammy Boehme ist der Knaller. Dieser Anzug! Und diese Sprüche! Unfassbar! Und dann noch diese Selbstverliebtheit, die Selbstüberschätzung. Egal – das Publikum scheint ihn zu lieben. Er ist zwar gerade etwas unzufrieden mit seinem Autoren-Team, weil ihm das nicht die richtigen Pointen schreibt, entwickelt aber schon wieder Erfolgs-Strategien. Sammy Boehme, gespielt von Heiko Seidel, ist Dreh- und Angelfigur in "Freaks. Eine Abrechnung" – natürlich neben vielen anderen Figuren, die sich um ihn und sich selbst kreisen.

 Das sind die Freaks: Christian Ehring, Heiko Seidel und Maike Kühl (v.l.). Sie rechnen ab nächsten Samstag im Kom(m)ödchen ab.

Das sind die Freaks: Christian Ehring, Heiko Seidel und Maike Kühl (v.l.). Sie rechnen ab nächsten Samstag im Kom(m)ödchen ab.

Foto: Andreas Endermann

Mit "Freaks" beschreitet das Kom(m)ödchen einen ganz neuen Weg. "Das dritte Stück unseres Ensembles", erklärt Hausherr Kay Lorentz und gibt zu, stolz und zugleich nervös zu sein. Stolz vor allem, weil es so etwas noch nicht gab: erst der eine Renner auf der Bühne mit "Couch – ein Heimatabend", dann das zweite Erfolgsstück mit "Sushi – ein Requiem" und jetzt die Herausforderung mit "Freaks" als drittem parallelem Stück. Mit an Bord neben Seidel ist wieder Christian Ehring als Komponist, Co-Autor und eben "der Christian" auf der Bühne sowie Maike Kühl, die auch in den beiden anderen Stücken mitspielt.

Alle drei sind ein eingespieltes Team, das es immer wieder schafft, zwischen seinen Rollen hin- und her zu springen. So spielen sie Herbert und Uschi aus dem Rotary-Club in Meerbusch, Vanessa, die karrieresüchtige Praktikantin, Wolfgang, den Ausgebrannten oder Hassan, den muslimischen Freund von Maike als Maude. Es gibt viel Musik, Tanz und Gesang in dieser 73. Kom(m)ödchen-Produktion. Die Darsteller wurden sowohl von Gesangslehrer als auch von einem Tanztrainer gecoacht.

Damit sie alle gut zu Sammy Boehme, dem Bühnenstar passen. Worum es in dem Stück geht? "Zweifelfrei lässt sich das nicht sagen", grinst Ehring. Vielleicht um die Frage "Wie soll ich leben? Soll ich aufbegehren?" Aber auch ohne das Stück zu kennen, für das Hans Holzbecher die Regie führt und Dietmar Jacobs die Texte geschrieben hat, sind die ersten Auftritte bereits ausverkauft. Premiere ist am nächsten Samstag, die ersten Tickets gibt es aber erst wieder für die Vorstellung am 23.

Dezember sowie für die Zeit nach Weihnachten. Lorentz: "Der Januar ist ebenfalls fast ausverkauft, ab 1. November gibt es dann Tickets für die Februar-Vorstellungen." Obwohl: "An jedem Abend gibt es garantiert Restkarten an der Abendkasse.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort