Düsseldorf Freibäder der Stadt bleiben bis Mai dicht

Düsseldorf · Häufig bietet der April eine Reihe frühsommerlicher Tage. Doch auf den Start der meisten Freibäder müssen die Bürger bis Anfang Mai warten. Ausnahmen bilden das "Flossen weg"-Bad in Kaiserswerth und der Unterbacher See.

 Auch das Rheinbad in Stockum wird für den Saisonstart Anfang Mai feingemacht. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Auch das Rheinbad in Stockum wird für den Saisonstart Anfang Mai feingemacht. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Foto: Andreas Bretz

Trotz des frühsommerlichen Wetters mit Sonne pur und 24 Grad am Mittwoch haben Schwimmer bei den städtischen Freibädern vor dem 1. Mai keine Chance auf ein erfrischendes Bad unter freiem Himmel. "Noch früher können wir nicht starten, weil die seit Ende März laufenden Vorbereitungen nicht beliebig weit nach vorne gezogen werden können", sagt Romina Walterowicz, Sprecherin der städtischen Bädergesellschaft.

Einige der Instandsetzungsarbeiten machten erst Sinn, wenn kein Bodenfrost mehr drohe. "Davon gehen wir aber erst seit wenigen Tagen aus." Anders ist das beim privat betriebenen Kaiserswerther Freibad "Flossen weg". Dort beginnt die Saison bereits am kommenden Samstag. Das von einem privaten Verein betriebene und von der Stadt bezuschusste Bad zeigt, dass ein Start im Mai nicht in Stein gemeißelt sein muss.

"Wir haben ein folienverkleidetes Betonbecken. Da spielt das Argument möglicher Frostnächte keine entscheidende Rolle. Außerdem ist unser Bad klein, was mit Blick auf Energieaufwand und Personalplanung eine größere Flexibilität ermöglicht", sagt Flossen-weg-Sprecher Oliver von Dreden. Freilich lässt sich ein Teil dieser Argumente auch auf einige der städtischen Außenanlagen übertragen. Denn Fliesen, die durch späten Frost Schaden nehmen könnten, gibt es vor allem im Allwetterbad und in Teilen des Löricker Bades.

Andernorts dominiert Edelstahl - und der wird ebenfalls nicht vom Frost bedroht. Hoffnungen auf eine frühere Öffnung bei prächtiger April-Sonne will Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, den Bürgern trotzdem nicht machen. "Wer den Klimaschutz ernst nimmt, kann bei Betriebstemperaturen von 24 oder 26 Grad den zusätzlichen Energieverbrauch nicht billigen", argumentiert der Fachmann. Sein Problem: Einmal in Betrieb, bleiben es die Becken bis zum Saisonende. "Bei kaltem Wetter, wenn niemand kommt, läuft das Ganze zwar auf Sparflamme, aber den Betrieb stoppen können wir nicht", sagt Kettler.

Sommertauglich werden bis Anfang Mai das Strandbad Lörick, die Freibäder Benrath und Rheinbad sowie das Allwetterbad sein. Zunächst wird beziehungsweise wurde das Winterwasser abgelassen. Es schützt die Anlagen vor Frostschäden und bleibt auch in der kalten Jahreszeit in den Becken. Danach folgen das Großreinemachen sowie Reparaturen. Schließlich wird Frischwasser eingelassen und die Grünflächen werden hergerichtet. Vor allem im Allwetterbad müssen Fliesen erneuert werden.

Einen neuen Haupteingang erhält das Strandbad Lörick. Er soll eine bessere Besucherführung ermöglichen. Auf Baumaßnahmen während der Saison müssen sich Besucher des Rheinbades einstellen. Inklusive der Arbeitsstunden städtischer Mitarbeiter nimmt die Stadt in diesem Jahr rund 100.000 Euro in die Hand, um die Bäder betriebsbereit zu machen, sagt Walterowicz.

Wer partout nicht warten will, kann auch auf den Unterbacher See ausweichen. Das Strandbad Süd (inkl. FKK-Bereich) öffnet am Samstag, 25. April.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort