Darunter sind Ziegen verschiedener Rassen, mehrere Vogelarten, Hirsche, Mufflons und Sikawild sowie Kapuzineraffen und Kängurus. Neben der überschaubaren und somit besonders für Kleinkinder geeigneten Größe sind es auch die vergleichsweise günstigen Eintrittspreise, die einen Besuch für Familien attraktiv machen. So lockt der Tiergarten seit 1957 durchschnittlich 200 000 Besucher pro Jahr in die Stadt und ist damit nach der Borussia die meistbesuchte Institution in Mönchengladbach.

Zu entdecken gibt es allerlei: Die kleinen Besucher stürzen sich mit Vorliebe auf die Futtertüten, die es am Eingang zu kaufen gibt, und machen sich auf zum Streicheln und Füttern von Mufflon- und Kamerunschafen, verschiedenen Ziegenarten und anderen Wildtieren. Besonders die vorwitzigen Walliserziegen, zu erkennen an der schwarz-weißen Fellfärbung, scheinen geradezu auf die Streicheleinheiten der Kinder zu warten. Beim Rascheln der Papiertüten setzen sie sofort die Vorderhufe auf den Zaun und recken die Hälse, um Kindern und Erwachsenen zufrieden Kraftfutter aus der Hand zu fressen.

Zweimal täglich tummeln sich besonders viele Besucher um das Becken der Seehunde. Denn immer um 11 und 16 Uhr steht die Fütterung mit Frischfisch an, und auch hier dürfen die kleinen Besucher Hand anlegen. Unter Anleitung eines Tierpflegers jagen die Seehunde den von Besuchern geworfenen Fischen hinterher und toben unter dem Johlen der Kinder durchs Wasser. Ebenso laut und aktiv geht es im Affenhaus zu. Die Kapuzineraffen jagen sich mit Vorliebe über einen Parcours aus Ästen und Seilen hoch und runter sowie kreuz und quer durchs Affenhaus, während die älteren Tiere entspannt im Dach an Seilen schwingen und das Treiben beobachten. Jedes Jahr gibt es hier Jungtiere, die - meist auf den Rücken der Mütter festgekrallt - die Besucher durch die Glasscheibe beäugen.

Zu den Exoten gehören in Odenkirchen solche Tiere, die man in einem Tierpark nicht unbedingt erwarten würde - zum Beispiel die Meerschweinchen. Durch ihr Gehege, eine offene und nur durch eine niedrige Mauer abgetrennte Rasenfläche, fährt sogar eine Modelleisenbahn. Ebenso sorgen die Kaninchen bei den Kindern für Begeisterung. Wegen des regen Nachwuchses gibt Tiergarten-Leiter Norbert Oellers jährlich etwa 60 der flauschig-weichen Hasentiere an Privatpersonen ab.

Es gibt auch einige ganz neue Tiere: So wurde vor kurzem ein Wisentjunges geboren. Außerdem haben inzwischen mehrere Goldfasane im Tierpark ihr Zuhause. Und eine besondere Attraktion ist Alex, der neue Seehund, der zum Karnevalsauftakt am 11.11. seinen Weg nach Mönchengladbach fand. Zum Austoben gibt es im Tiergarten einen Spielplatz. Besonderheiten sind das Kettenkarussell und ein Auto-Scooter. Beide können gegen geringe Gebühr genutzt werden. Das Zoo-Café, das auch für Kindergeburtstage oder den Senioren-Kaffeeklatsch gemietet werden kann, bietet Gelegenheit zum Ausruhen und zur Stärkung mit Kaffee und Kuchen. Anne Peters