Düsseldorf Freunde der Uni stützen im Fall Lucke Rektorin Steinbeck

Düsseldorf · Für eine intensive Diskussion hat vor zehn Tagen die Entscheidung der Heinrich-Heine-Universität und der Studentenvertretung AStA gesorgt, eine Debatte mit Bernd Lucke zum Thema Freihandelsabkommen aus Sicherheitsgründen abzusagen. Der heutige Alfa- und frühere AfD-Chef wurde in seiner Eigenschaft als Wirtschaftsprofessor eingeladen, es hatte Drohungen gegeben. Lucke hatte zunächst angekündigt, die Veranstaltung selbst zu organisieren, davon ist er gestern aber abgerückt, wie sein Referent Ravel Meeth unserer Redaktion sagt. Terminprobleme seien der Grund.

Uni-Rektorin Anja Steinbeck will den AStA, der die Diskussion organisiert hatte, bei einer Neuansetzung unterstützen. Laut Uni-Sprecher Joachim Tomesch empfiehlt sie dem AStA diesen Schritt. Hochschule und AStA waren wegen der raschen Absage in die Kritik geraten, die Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut und gehöre verteidigt. Steinbeck erhielt hinter den Kulissen Unterstützung. Recherchen unserer Redaktion stießen nicht auf viel Redebereitschaft. So war es zunächst auch bei den Freunden und Förderern der Hochschule. Allein deren ehemaliger Geschäftsführer äußerte sich kritisch. Präsident Eduard H. Dörrenberg dagegen betont nun, die Freunde sähen es nicht als ihre Aufgabe an, Organisationsentscheidungen der Uni oder der Rektorin zu kommentieren. Es gebe ein enges Vertrauensverhältnis zu Steinbeck.

(ujr)
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