Düsseldorf Frittenwerk hat jetzt schon sechs Filialen

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Imbiss-Unternehmen ist zu einer kleinen Kette geworden und will weiter wachsen.

 Frittenwerk-Mitarbeiter Martin Augustin (links) und Christian Babo in der Bilker Filiale.

Frittenwerk-Mitarbeiter Martin Augustin (links) und Christian Babo in der Bilker Filiale.

Foto: Andreas Bretz

Das Düsseldorfer Unternehmen Frittenwerk befindet sich auf Erfolgskurs. Ende des Jahres wird die Gastronomiekette an der Schadowstraße ihre zweite Filiale in Düsseldorf und damit ihre insgesamt sechste Filiale eröffnen. Als im Dezember 2014 im unscheinbaren Bilker S-Bahnhof das erste Frittenwerk seinen Betrieb aufnahm, war Expansion noch gar nicht das Ziel der jungen Unternehmer. "Wir wollten eigentlich nur die coolste Imbissbude, die man sich vorstellen kann, ins Leben rufen", sagt Geschäftsführer Matheo Skendo, der mit Mey Nguyen das Konzept entwickelt hat.

Skendo betreibt eigentlich zusammen mit Bruder Keydi eine Werbeagentur. "Wir betreuen dabei viele Kunden aus der Gastronomie, deshalb ist mir das Metier nicht fremd." Was aber noch wichtiger sein dürfte, ist, dass er mit dem Imbissgeschäft groß geworden ist. Seine Eltern haben viele Jahre den "Meister Imbiss" in Reisholz geführt, sind aber inzwischen zum Frittenwerk gewechselt. "Unser Ziel war es, das Gute eines Imbiss wie schnelles, deftiges und günstiges Essen beizubehalten, aber mit zeitgemäßen Faktoren wie einer Wohlfühlatmosphäre, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu kombinieren", sagt Nguyen.

Serviert werden die Speisen in biologisch abbaubaren Schalen. Die Trinkhalme werden aus Maisstärke, das Besteck aus Holz hergestellt. Die frischen Zutaten stammen nach Möglichkeit von regionalen Zulieferern. Die Einrichtung wird mit Naturmaterialien gestaltet. "Auf Kunststoff verzichten wir möglichst", sagt Skendo. Die Filialen sind alle unterschiedlich gestaltet, gemeinsam ist ihnen aber das viele Grün. Das Frittenwerk in Bilk etwa hat ein begrüntes Dach, viele Topfpflanzen stehen auf den Fensterbänken. In Essen ist eine ganze Wand mit Moos gestaltet. Die Spezialität der Gastrokette sind ungewöhnliche Frittenkreationen, die ihr Vorbild beim kanadischen Nationalgericht "Poutine" haben, was so viel wie Sauerei heißt. So werden die Kartoffelstäbchen mit würziger Bratensauce und Mozzarella oder mit Pulled Pork und Krautsalat angeboten. 2014 konnten sich die Unternehmer über die Nominierung zu den Top 6 der innovativsten Gastronomiekonzepte, dem "Leaders Club Award" freuen. Auch bei den Kunden kam das Konzept bestens an. "Wir hatten viele Gäste, die extra aus anderen Städten anreisten, nur um bei uns zu essen. Die fragten, wann wir denn auch in anderen Orten zu finden seien", sagt Skendo.

So kam es 2016 zu Neueröffnungen in Köln und Aachen, 2017 in Frankfurt, in den nächsten Wochen in Essen und bald auch an der Schadowstraße. 20 neue Arbeitsplätze werden pro Filiale geschaffen. Zudem wird im Frittenwerk auch ausgebildet. Zwei Studenten eines dualen Studienganges arbeiten in Bilk. "Für das nächste Jahr haben wir noch nichts geplant. Aber wir sind für alles offen und es kann ja sein, dass wir ein geeignetes Objekt angeboten bekommen", sagt Nguyen. Die Standorte würden aber immer genau geprüft werden. "Manchmal können nur einige Meter entscheidend für den Erfolg sein", sagt Skendo. Wichtig sei eine hohe Frequenz an Passanten. "Nur mit vielen Gästen am Tag können wir unsere niedrigen Preise, die zu einem Imbiss passen sollen, halten."

(brab)
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