Flughafen Düsseldorf Früherer Check-in soll Verspätungen reduzieren

Düsseldorf · Die Fluggesellschaft Eurowings hat den spätesten Zeitpunkt für die Gepäckabgabe von 30 auf 40 Minuten vor Abflug verlegt. Trotzdem muss im Sommer am Düsseldorfer Flughafen teilweise mit Verzögerungen gerechnet werden.

 In den Sommerferien kann an den Spitzentagen das Passagieraufkommen von normal 60.000 auf dann bis zu 100.000 Personen pro Tag ansteigen. Lange Schlangen werden sich nicht vollständig vermeiden lassen.

In den Sommerferien kann an den Spitzentagen das Passagieraufkommen von normal 60.000 auf dann bis zu 100.000 Personen pro Tag ansteigen. Lange Schlangen werden sich nicht vollständig vermeiden lassen.

Foto: Christoph REichwein

In den kommenden Monaten wird wegen der bevorstehenden Sommerferien in Nordrhein-Westfalen mit einem deutlich erhöhten Passagieraufkommen am größten Flughafen des Landes in Düsseldorf gerechnet. Dass die Sommerzeit mit den vielen Ferienfliegern teilweise zu Chaos und Wartezeiten am Flughafen führt, ist seit Jahren die Regel. Doch dieses Jahr könnte es besonders eng werden. Nach Angaben von Flughafensprecher Christian Hinkel ist das Passagieraufkommen in den ersten Monaten des Jahres 2017 um zwölf Prozent gestiegen, die Zahl der Flüge um acht Prozent. "Im Durchschnitt zählen wir rund 60.000 Passagiere pro Tag am Airport Düsseldorf, bereits im Juni wurde mehrfach der Wert von 70.000 pro Tag überschritten", so Hinkel. In den NRW-Sommerferien könnten es in der Saison 2017 aber regelmäßig 80.000 Fluggäste pro Tag werden, an den Spitzentagen sogar bis zu 100.000.

Entsprechend bereiten sich Airlines und Flughafen auf die ungewöhnlich hohen Passagierzahlen vor. Einen ungewöhnlichen Schritt geht dabei die Lufthansa-Billigtochter Eurowings. Sie hat den Zeitpunkt des letzten möglichen Check-ins nach vorne verlegt. "Um die Pünktlichkeit unserer Flüge langfristig zu verbessern und stabil zu halten, wurde entschieden, die Check-in Zeiten von derzeit 30 auf 40 Minuten vorzuverlegen", sagte eine Eurowings-Sprecherin.

Die Maßnahme werde bereits umgesetzt. "Bis zum Beginn des Winterflugplans werden unsere Passagiere allerdings weiterhin zu den bisherigen Check-in Zeiten befördert, da dies auf Buchungsbestätigungen vermerkt ist, die vor dem 16. Mai erworben wurden", so die Sprecherin der Fluggesellschaft weiter. Darüber hinaus setzt Eurowings auf so genannte Pre-Boarding, also eine Beschleunigung des Einsteigevorgangs. "Bei manchen Flugzielen ab Düsseldorf setzten wir zwei statt nur einer Treppe beim Ein- und Ausstieg ein", sagt Jörn Messner, bei der Eurowings zuständig für die Steuerung der Flugbewegungen. Messner rät Passagieren, wenn möglich lieber Gepäck aufzugeben als Handgepäck mitzunehmen, weil das die Ein- und Aussteigevorgänge verlängert. Ob auch Airberlin ähnliche Maßnahmen umsetzt, ist unklar, von der Pressestelle war gestern keine Auskunft zu erhalten.

Der Flughafen selbst bereitet sich nach eigenen Angaben selbst auf mehr Passagiere vor. So werden laut Sprecher Hinkel Verkehrslenker auf den Straßen zur besseren Orientierung eingesetzt. Eine Art Koordinierungsstab aus Polizei, Zoll, Flughafen und Dienstleistern wurde eingerichtet und tagt regelmäßig. Viele Unternehmen und Dienststellen würden ihr Personal in der Ferienzeit aufstocken. Die neue Gepäckanlage laufe störungsfrei.

Durch die Aufnahme eines dritten Anbieters habe sich auch die Abfertigung des ankommenden Gepäcks deutlich verbessert. Dort gab es im vorigen Jahr noch erhebliche Probleme.

(tb.)
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