Düsseldorf Füttern kann tödlich enden

thorsten.breitkopf

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@rheinische-post.de

Wildschweine zu füttern macht Freude. Denn die geballte Aufmerksamkeit der groben Tiere richtet sich auf den Futterspender. Der Appell, allenfalls Rohkost zu verfüttern und auf die von den Tieren so geliebten trockenen Spaghetti zu verzichten, ist uralt und zielte vor allem auf die Gesunderhaltung der Schweine ab. Denn sie werden ja anders als ihre freilebenden Artgenossen fast jeden Tag von großen und kleinen Besuchern gefüttert. Doch jetzt ist die Lage viel ernster. Wer die Tiere mit Haushaltsresten, vor allem Fleisch, füttert, kann ihr Todbringer sein. Denn es wird vermutet, dass die afrikanische Schweinepest vor allem durch osteuropäische Lebensmittel nach Deutschland getragen werden könnte. Und woher die Wurst auf dem Brot wirklich stammt, wissen die Konsumenten meist nicht. Ein Ausbruch der Seuche wäre fatal. Landwirte schätzen, dass Hunderttausende Tiere bei einem Ausbruch in Deutschland gekeult, sprich sinnlos getötet werden müssten, um die Pest einzudämmen. Daher der Appell: Füttern Sie die Tiere in unseren beiden Wildparks nicht mit Essen, dass für Menschen gedacht ist.

(RP)
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