Gerichtsverhandlung Ende April Fußball-Profi will 25.000 Euro Strafe nicht zahlen

Düsseldorf · Offensiv zu agieren, gehört für ihn zum Alltag. Als Fußball-Profi in der Bundesliga ist es der 32-jährige Kameruner gewohnt, aufs Tempo zu drücken. Als Autofahrer hat ihm das aber wenig Freunde eingebracht. Wegen überhöhter Geschwindigkeit auf der Autobahn hatte er zuletzt 140 Euro Bußgeld zahlen müssen und einen Monat Fahrverbot kassiert. Nun wurde sein Wagen aus dem gleichen Grund wieder geblitzt.

Trotzdem soll er im April 2009 während des Fahrverbots einen Mietwagen über die Flughafenautobahn gesteuert haben. Dafür erhielt er jetzt einen Strafbefehl über 25 000 Euro. Weil er den nicht akzeptieren will, kommt der Fall Ende April vor das Amtsgericht.

Der Mietwagen mit Hamburger Kennzeichen wäre an diesem Dienstagmorgen gegen 6.30 Uhr auf der A 44 Richtung Velbert vermutlich nicht aufgefallen. Der Fahrer kannte aber offenbar nicht die installierten Tempokontrollen. Das Fahrzeug wurde mit Tempo 142 geblitzt — es gilt Tempo 100. Der Automieter, ein Familienvater aus Bochum, winkte ab: Er habe den Wagen an einen Bekannten weitergegeben. Und das soll der Fußball-Profi gewesen sein.

Schriftlich erfuhr der Kicker vom Gericht, dass er wegen Fahrens ohne Führerschein (während des Fahrverbots) 20 Tagessätze zu je 1250 Euro als Strafe zahlen soll. Offenbar traut die Justiz dem Offensivspieler nämlich ein Jahresnettogehalt von 450 000 Euro zu. In seinem schriftlichen Protest gegen die Strafe ließ der Fußballer derzeit noch offen, ob er tatsächlich am Steuer gesessen und gegen das Fahrverbot verstoßen hatte — oder ob ihm die Strafe einfach zu happig ist. Das kann der 32-Jährige demnächst bei der Verhandlung erläutern. Als Termin ist der 23.April vorgesehen.

(RP)
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