Düsseldorf Gartenamt pflegt Plastik-Palme in Benrath

Düsseldorf · So viel Humor traut man der Stadtverwaltung eigentlich nicht zu: Doch tatsächlich hatte Ralf Kauertz, Mitarbeiter des Gartenamtes, der zuständig ist für den Benrather Schlosspark, am Donnerstag ein Einsehen mit der kraftlosen Plastikpalme auf der Schlossweiherinsel.

 Die Plastik-Palme vor Schloss Benrath steht wieder wie eine Eins. Die Mitarbeiter des Gartenamts setzten dafür mit dem Ruderboot über.

Die Plastik-Palme vor Schloss Benrath steht wieder wie eine Eins. Die Mitarbeiter des Gartenamts setzten dafür mit dem Ruderboot über.

Foto: Günter von Ameln

Die war, nachdem sie Anfang Februar bei einem Sturm vom Winde verweht und von einem Benrather Schüler gefunden worden war, in der vergangenen Woche wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Allerdings hing die Palme schlapp herunter. Bis Donnerstag. Ein paar Stöße frische Luft später stand sie wieder wie eine Eins.

"Da Herr Kauertz für den Baumschutz im Schlosspark zuständig ist, hat er auch die Palme in seine Obhut genommen", berichtet Silke Wiebrock, Sprecherin des Gartenamtes. Damit die Palme am Ort bleibt, hätten Kauertz und ein Mitarbeiter auch gleich noch den Fuß mit Steinen beschwert. Zur Insel gelangte der Mitarbeiter des Gartenamtes wie alle anderen Palmen-Liebhaber: mit einem kleinen Ruderboot.

Bei der Stiftung Schloss und Park Benrath freut man sich über das nun wieder vor Kraft strotzende immergrüne Gewächs. "Schön, dass sie wieder da ist", sagt Nicolas Maas, kaufmännischer Vorstand. Mitte Januar war die Palme durch einen Geburtstagsstreich auf der Insel gelandet und hatte viele Benrather amüsiert. Denn über Wochen war schon ein Streit durch den Stadtteil über die geplante Neubepflanzung der Insel gelaufen. Dort hatte bis Orkan "Ela" eine Trauerweide gestanden.

Beim Gartenamt wird geprüft, bald eine Säulenpappel und eine Trauerweide zu pflanzen. Sowieso setzt man nach dem verheerenden Orkan auf neue Bäume. "Ich habe letztens einen Vortrag in Münster über die Pflanzung von Zukunftsbäumen gehalten. Mein erstes Bild war die Weiher-Palme mit dem Hinweis, dass wir schon mit der Umsetzung begonnen haben. Das war ein großer Lacher", erzählte Amtsleiterin Doris Törkel. Eine lange Zukunft ist der Palme nicht gegönnt. "Sie ist leider schon ziemlich ramponiert", sagt Silke Wiebrock.

(rö)
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