Düsseldorf Gea verkauft Wärmetauscher-Sparte an Investor

Düsseldorf · Der in der Düsseldorfer Airportcity ansässige Anlagenbauer Gea verkauft sein milliardenschweres Wärmetauscher-Geschäft an den deutschen Finanzinvestor Triton. Der Kaufvertrag sei bereits unterzeichnet worden, teilte Gea am Mittwoch vor der Hauptversammlung mit. Der Anlagenbauer könnte durch den Verkauf an einen Investor bis zu 1,3 Milliarden Euro erlösen.

Die Sparte werde vor dem Verkauf mit rund 1,3 Milliarden Euro bewertet. "Diese Transaktion ist ein wichtiger Schritt für uns, durch den Gea die Fokussierung auf die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie vorantreibt", sagte Konzernchef Jürg Oleas. Den Verkaufserlös will der Konzern dazu nutzen, das Kerngeschäft durch Übernahmen auszubauen. Als Expansionsfelder nannte Oleas Anlagen zur Herstellung von Tierfutter und Fertiglebensmitteln.

Die Gea-Aktie lag darauf im Frühhandel mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 31,60 Euro an der Spitze der Kursgewinner im Mittelklassesegment MDax.

Im ersten Quartal hat Gea den Umsatz aus eigener Kraft um sechs Prozent auf 951 Millionen Euro gesteigert. Zum Wachstum hätten alle Sparten beigetragen, wie Gea zur gestrigen Hauptversammlung mitteilte. Der Auftragseingang ging im ersten Quartal um zwei Prozent zurück.

Die nun verkaufte Wärmetauschersparte ist dem Umsatz nach die zweitgrößte Sparte des Düsseldorfer Konzerns. Der Anlagenbauer hatte sie zum Verkauf gestellt, weil sie mit dem Rest des Geschäfts nur wenig Schnittmengen biete. Gea-Wärmetauscher werden etwa in Klimaanlagen und Kühltürmen eingesetzt. Triton hat sich Verhandlungskreisen zufolge mit seiner Offerte knapp gegen ein Konsortium des schwedischen Finanzinvestors EQT und des Mannheimer Bau- und Industriedienstleisters Bilfinger durchgesetzt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der tatsächlich gezahlte Kaufpreis könnte unter den 1,3 Milliarden Euro liegen, wenn Gea weiter Garantien für das Projektgeschäft übernimmt, das etwa ein Drittel des Spartenumsatzes ausmacht.

(tb)
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