Düsseldorf Geisel kritisiert Geschäftemachereimit der Not

Düsseldorf · Bei einer Podiumsdiskussion auf der Immobilienmesse Expo Real in München hat Oberbürgermeister Thomas Geisel gestern vor Geschäftemacherei mit der Not der Flüchtlinge gewarnt. Die große Nachfrage habe die Preise für Unterkünfte deutlich ansteigen lassen, erklärte er. "Für ein Schweinegeld gehen jetzt Ladenhüter über die Theke." Geisel mahnte die Unternehmen, die Situation nicht auszunutzen, um eine maximale Rendite zu erwirtschaften.

Die Stadt Düsseldorf mietet ein komplettes Büro-Gebäude in Lichtenbroich, um dort rund 250 Flüchtlinge unterzubringen. Es handele sich um etwa 4800 Quadratmeter Büroflächen und weitere 600 Quadratmeter Versorgungsflächen, berichtete das Immobilienunternehmen Aengevelt, das die Vermietung vermittelt hatte.

Der Vermieter, ein Privatinvestor, habe sich bereiterklärt, die Flächen mit einem Budget von etwa 900.000 Euro umzubauen und mit erweiterten Sanitärbereichen, Gemeinschaftsräumen und ähnlichem auszustatten. Mietbeginn soll nach Abschluss der Umbaumaßnahmen voraussichtlich im Januar 2016 sein. "Der Mietvertragsabschluss belegt, dass sich die Umnutzung von Büroflächen zur Flüchtlingsunterbringung für beide Vertragsparteien rechnet und sich die Umbaukosten über die Investitionsmiete amortisieren lassen", betonte Birte Nordhues, Leiterin Gewerbliche Vermietung bei Aengevelt.

(nic)
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