Düsseldorf Generationswechsel an der Spitze der Grünen

Düsseldorf · Paula Elsholz (28) und André Moser (32) wollen beim Kreisvorsitz Mona Neubaur (37) und Olaf Bursian (40) nachfolgen.

 Paula Elsholz kandidiert als Grünen-Kreissprecherin.

Paula Elsholz kandidiert als Grünen-Kreissprecherin.

Foto: Grüne

Sie haben sich informiert, was mit dem Parteiamt auf sie zukommen würde, ausgetestet, ob sie als mögliche Doppelspitze ähnlich ticken - noch mal ein Wochenende darüber nachgedacht und gestern schließlich offiziell ihr Interesse bekundet: Paula Elsholz, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut der Geschichte der Medizin, und André Moser, Bildungsmanager bei der Heinrich-Böll-Stiftung NRW, werden bei der Mitgliederversammlung der Grünen am 21. März für den Vorsitz des Düsseldorfer Kreisverbands kandidieren.

 André Moser bewirbt sich als Kreissprecher der Grünen.

André Moser bewirbt sich als Kreissprecher der Grünen.

Foto: Steinsiepe

Der bisherige Vorstand wird sich nahezu komplett nicht mehr zur Wiederwahl stellen - inklusive der Parteivorsitzenden Mona Neubaur (37) und Olaf Bursian (40). Neubaur will sich auf ihr Amt als Grünen-Landesvorsitzende konzentrieren, Bursian auf seine Familie und seinen Job in einer Führungsposition. Andere Kandidaturen seien herzlich willkommen, betont Neubaur.

Sollten Elsholz und Moser gewählt werden, steht ein Generationswechsel bei den Düsseldorfer Grünen an: Die 28-jährige gebürtige Polin und studierte Germanistin ist das derzeit jüngste Mitglied des Stadtrats, Moser, Sozialwissenschaftler aus Hannover, ist 32 und seit 2010 auch Familienvater. Beide haben sich zum Ziel gesetzt, den seit Jahren auf inzwischen fast 500 Mitglieder gewachsenen Kreisverband weiter zu öffnen - auch durch neue Kommunikationsformen nach außen - und der Basis mehr Mitmachen zu ermöglichen. Während Elsholz bereits seit 2004 ein Grünen-Parteibuch hat, ist Moser erst Anfang 2013 beigetreten: Er war lange bei den Jungsozialisten und der SPD aktiv, hatte jedoch mit Programmen wie der Agenda 2010 gehadert und ist nach der Bundestagswahl 2009 und Steinmeiers Kanzlerkandidatur ausgetreten. Die Grünen überzeugten ihn mit Themen wie Vielfalt, atomfreie Welt und nachhaltige Energie. Dort will er auch als Parteisprecher Schwerpunkte setzen. Für Elsholz stehen außerdem Gleichstellung und Gleichberechtigung im Zentrum, weiteres Wachstumspotenzial für die Grünen sieht sie bei den Studenten in Düsseldorf.

(RP)
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