Wegen Betrugs verurteilter Ex-Kunstberater Gericht beschließt vorzeitige Entlassung von Helge Achenbach

Kleve · Der wegen Betrugs verurteilte Ex-Kunstberater Helge Achenbach kommt möglicherweise Anfang Dezember frei. Das Landgericht Kleve hat am Dienstag seine bedingte Entlassung beschlossen.

 Helge Achenbach kommt eventuell noch vor Weihnachten vor.

Helge Achenbach kommt eventuell noch vor Weihnachten vor.

Foto: Bauer

Das heißt, dass die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Die nächsten drei Jahre darf sich Achenbach nichts zu Schulden kommen lassen. Als möglicher Entlassungstermin der Weihnachtsamnestie wurde zuvor der 8. Dezember genannt.

Achenbach hatte im Juni 2017 die Hälfte seiner sechsjährigen Haftstrafe wegen Betrugs verbüßt. Wegen des enormen Schadens, den er verursacht hatte und weil er sein besonderes Vertrauensverhältnis zum verstorbenen Aldi-Nord-Erben Berthold Albrecht ausgenutzt hatte, war im Sommer ein Entlassungsgesuch abgelehnt worden.

Inzwischen bewertet das Landgericht die Angelegenheit anders. Positiv angerechnet werden Achenbach zum einen sein Geständnis und seine gute Führung, zum anderen sein "überdurchschnittlich hohes soziales Engagement" und die Tatsache, dass er nicht vorbestraft ist. Daher hat das Gericht gegen die Empfehlung der Staatsanwaltschaft die Entlassung angeordnet. Der Beschluss wurde am Mittwoch bekannt. Die Staatsanwaltschaft kann noch Beschwerde beim Oberlandesgericht einlegen.

Helge Achenbach war 2015 vom Landgericht Essen wegen Betrugs verurteilt worden. In Haft war er bereits seit Juni 2014. Seit September 2016 sitzt Achenbach im offenen Vollzug in der Justizvollzugsanstalt Moers-Kapellen ein und darf die Haftanstalt stundenweise verlassen.

(sg/hpaw)
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