Düsseldorf Gericht verhandelt wegen Terminnot an einem Samstag

Düsseldorf · Erstmals seit mehr als 30 Jahren weicht das Landgericht jetzt von der Fünf-Tage-Woche ab und will in einem Strafverfahren an einem Samstag verhandeln. Dafür werden am 9. Dezember die Gerichtstore ab 10 Uhr zusätzlich geöffnet.

Eine Gerichtssprecherin betonte gestern aber, dass ein solcher Zusatz-Prozesstag eine "einmalige Situation" sei und nicht eine grundsätzliche Hinwendung der Düsseldorfer Justiz zur Sechs-Tage-Verhandlungswoche. In dem Strafprozess gegen zwei Männer und eine Frau geht es darum, dass dem Trio seit Anfang November insgesamt 13 betrügerische Autogeschäfte mit einem Schaden von 550.000 Euro angelastet werden. Da der Hauptangeklagte in U-Haft sitzt, müssen solche Fälle vor Gericht stets zeitnah verhandelt und auch beendet werden. Dass hier ausnahmsweise ein Samstag zum Prozesstag wird, liegt laut Gerichtssprecherin daran, dass "aus Termingründen keine andere Lösung" zu finden gewesen sei. Immerhin muss das Landgericht hier mit drei Berufsrichtern, zwei Schöffen, mit der Staatsanwaltschaft sowie sechs Verteidigern für jede Prozessfortsetzung einen Termin finden, der allen Beteiligten frei zur Verfügung steht. In diesem Einzelfall sei es ausnahmsweise nicht gelungen, einen anderen Prozesstag als diesen Samstag zu finden.

(wuk)
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