Düsseldorf Germanmade fliegt um die Welt

Düsseldorf · Ein kleines Düsseldorfer Unternehmen hat den Auftrag einer großen deutschen Airline für die Produktion von 1,5 Millionen Kulturbeuteln.

 Die Designer Heiko Nemitz und Nina Plum von Germanmade

Die Designer Heiko Nemitz und Nina Plum von Germanmade

Foto: Bauer

1,5 Millionen Mal fliegt ein Etui voller Annehmlichkeiten von Düsseldorf aus um die Welt. "Das ist unser bisher größter Auftrag", sagt Nina Plum. Zusammen mit ihrem Partner, dem Produktdesigner Heiko Nemitz hat die 32 Jahre alte Unternehmerin die "Amenity Kits" genannten blauen Täschchen für eine große deutsche Airline designt. Darin enthalten: Zahnputzset, Socken Schlafmaske und Ohrstöpsel - entworfen im Atelier des 2010 gegründeten Unternehmens "Germanmade" an der Ackerstraße.

Plum hat in Berlin an der Kunsthochschule Esmod Modedesign studiert. Die Airline suchte einen Partner und fand die Design-schmiede aus Flingern. "Wir haben drei Prototypen dieser Tasche entworfen, woraus die Lufthansa ihren Favoriten wählte", sagt Plum.

Sie ist nicht nur stolz auf diese Kooperation und darauf, kreativ für einen so traditionsreichen Partner zu arbeiten, sondern auch froh, dass dieser Auftrag sie wieder zu den Ursprüngen von Germanmade gebracht hat: Entwicklung von innovativen Designs.

Normalerweise verpacken sie und ihr Team keine Zahnbürsten und Schlafmasken, sondern Tablets, Laptops und Handys mit Leder, Velours und Filz - alles produziert in Deutschland. Als das erste iPad auf den Markt kam, startete die Unternehmerin mit handgemachten Schutzhüllen, die von der Optik her an klassische Notizbücher erinnern.

Seitdem werden Accessoires für Smartphone, Tablet und Laptop designt und vertrieben. Die Produktion läuft in mittelständischen Handwerksbetrieben. Die äußere Hülle besteht wahlweise aus in Naturharz getränktem Buchleinen, hochwertigem Kunstleder oder zertifiziertem Echtleder. Innen ist Buchleinen eingesetzt. Das Produktsortiment wurde inzwischen erweitert um Taschen und Schlüsselanhänger. "Wir machen jetzt auch in Bares", so die Kreativen. Entstanden sind Portemonnaies in reduziertem Design, aber wie alles bei "Germanmade" nachhaltig wenn es um Material und Produktion geht - und stets handgemacht.

(dh)
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