Notlandung in Düsseldorf Passagiere kritisieren Germanwings

Düsseldorf · Nach der Notlandung eines Airbus A319 aus Dresden kritisieren Passagiere die Kommunikation bei Germanwings. Im Cockpit der Maschine hatte sich Rauch entwickelt.

 Der Airbus A319 aus Dresden musste in Düsseldorf notlanden.

Der Airbus A319 aus Dresden musste in Düsseldorf notlanden.

Foto: Guy Lin

Dabei gehe es nicht um den Umgang mit der Rauchentwicklung, die zur Notlandung geführt habe, versicherte Elke S. (Vollständiger Name d. Red. bekannt) am Mittwoch.

"Aber wir sind zu keiner Zeit informiert worden, was passierte." Erst als die Feuerwehr bereits im Flieger stand, habe der Pilot mitgeteilt, dass er die ganze Strecke mit Atemmaske geflogen sei.

Die Vielfliegerin hatte eine knappe Viertelstunde nach dem Start in Dresden einen unangenehmen Geruch wahrgenommen. "Wir dachten, in der Bordküche sei etwas angebrannt, machten uns keine Sorgen." Auch als sie und ihr Mann bemerkten, dass die Maschine schneller als üblich zu sein schien, wunderte sich das Paar nicht. Wohl aber, als der Airbus weit entfernt vom Terminal auf einen extrem ausgeleuchteten Platz gebracht wurde und die Feuerwehr mit Blaulicht heranfuhr.

Ein Germanwings-Sprecher hatte erklärt, die Fluggäste seien vom Piloten über die Notlandung informiert worden. Das sei nicht wahr, sagt S.: "Als Feuerwehrleute schon mit Atemschutzgeräten durch die Kabine gingen, habe ich verlangt, dass uns endlich jemand sagt, was los ist - erst dann versprach die Stewardess, dass der Pilot gleich eine Durchsage mache."

Einige Fluggäste hätten bis dahin erheblich Angst gehabt - zumal es bis zum Aussteigen auch noch eine Weile gedauert habe. "Ein Notfall kann passieren", sagt Elke S. "Aber die Kommunikation war miserabel und die Darstellung des Germanwings-Sprechers für die Medien geschönt."

(sg)
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