Keime auf Düsseldorfer Kinderstation Gesundheitsamt erklärt VRE-Ausbruch für beendet

Düsseldorf · Sechs Wochen nach dem Fund von VRE-Keimen bei Frühgeborenen auf einer Kinder-Intensivstation in Kaiserswerth ist der Ausbruch vorbei. Das teilte das Düsseldorfer Gesundheitsamt am Montag mit.

Der Erreger war am 4. März bei einem Frühgeborenen auf der Kinderintensiv-Station im Florence-Nightingale-Krankenhaus nachgewiesen worden. Das Kind zeigte Symptome, hatte also bereits eine Infektion. Als am Tag darauf bei einem zweiten Kind eine Besiedlung mit dem Keim festgestellt wurde, schaltete die Klinik das Gesundheitsamt ein - Pflicht wäre dies ab der zweiten Infektion gewesen.

So gefährlich sind Klinikkeime
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Foto: dapd

Bei den Keimen handelt es sich um Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE-Bakterien), die schwerkranken Menschen gefährlich werden können. Der Keim ist gegen viele Antibiotika resistent. Bilnaz: Es gab drei Infektionen und zehn Besiedelungen. Zwei der Frühgeborenen starben, sie hatten jedoch keine VRE-Infektion. Hintergrund: Die Frühgeborenen wiegen zwischen 400 und 1500 Gramm, ihr Leben hängt auch ohne weitere Komplikationen am seidenen Faden.

"Das Florence-Nightingale-Krankenhaus hat sich im Fall des VRE-Ausbruchs auf der Kinderintensivstation verantwortungsvoll verhalten. Die frühzeitige Reaktion und die sofortige Umsetzung der Hygiene- und Kohortierungsmaßnahmen haben eine weitere Ausbreitung des VRE-Keims erfolgreich verhindert. Wir haben gut zusammengearbeitet und waren jederzeit im engen Austausch", erklärte Klaus Göbels, Leiter des Gesundheitsamts.

Drei Frühgeborene, die mit dem VRE-Keim besiedelt sind, werden weiter aufgrund ihrer Frühgeburtlichkeit auf der Station behandelt. Seit fast vier Wochen ist auf der Kinderintensivstation im Zusammenhang mit dem VRE-Ausbruch Anfang März kein neuer Patient positiv getestet worden.

Für Eltern, Patienten und Angehörige mit Fragen rund um das Thema VRE hat die Klinik unter 0211.409-3555 eine Hotline geschaltet.

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