Während in der Wache niemand zu den Plänen Stellung nehmen will, sorgen sich andere. Etwa die Gewerkschaft der Polizei, die fürchtet, dass die Kollegen vom Land dann die ein oder andere Aufgabe des Wasserschutzes noch auf ihr ohnehin großes Pensum obendrauf bekämen. Das habe gerade der Schiffsunfall unter der Flughafenbrücke vor einer Woche gezeigt. "Selbst wenn die Beamten aus Duisburg mit dem Auto anreisten, würde es viel zu lange dauern, bis sie am Einsatzort wären." Zumal sie dann noch aufs Boot umsteigen müssten. Würde auch das Polizeiboot nicht mehr in Düsseldorf liegen und würden die Kollegen per Boot aus Duisburg zu Hilfe eilen müssen, wäre der Zeitverzug noch schlimmer", erklärte Kreisgruppen-Chef Harald Walter. Deshalb macht man sich auch auf der anderen Seite des Hafens so seine Gedanken. Da liegt das Löschboot der Feuerwehr, und wo man bisher gut zusammengearbeitet hat, rechnet man damit, künftig häufiger im Weg der Amtshilfe eingesetzt zu werden, bis die Wasserschutzpolizei von außerhalb am Ort wäre. Und dass die Freizeitkapitäne mit Segel- und Motorbooten oder Jetskis ohne Polizei in Sichtweite auf dem Rhein tun würden, was sie wollen, fürchten die Feuerwehrleute auch. Zumindest, wenn sie noch Boote haben. Denn dass an Standorten ohne Wasserschutzpolizei die Yacht- und Freizeithäfen häufig Ziel von Einbrechern seien, sei statistisch belegbar.

Oberbürgermeister Thomas Geisel und der SPD-Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus haben die Überlegungen zur Schließung der Wache schon kritisiert. Die Entscheidung aber liegt beim Land.