Tag der Arbeit in Düsseldorf Gewerkschaften, Kirchen und Politik machen sich stark gegen Rechts

Düsseldorf · Zur Kundgebung des DGB am Montag versammelten sich - trotz des eher bescheidenen Wetters - wieder hunderte Interessierte. Bei strömendem Regen zogen sie von der Friedrich-Ebert-Straße zum Johannes-Rau-Platz, wo ab 12 Uhr Vertreter der Gewerkschaften, Kirche und Politik sprachen.

1. Mai/Tag der Arbeit in Düsseldorf 2017 mit DGB, Kirchen, Politik
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Tag der Arbeit in Düsseldorf 2017

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Foto: Endermann, Andreas

Eigentlich hatte auch der Arbeiternehmerverein der AfD eine Kundgebung angekündigt. Dieses Vorhaben wurde allerdings zurückgezogen, nachdem sich ein breites Bündnis gegen den Aufmarsch der AVA gegründet hatte.

Trotz des Rückzugs der AfD stand die Kundgebung unter dem Motto "In Düsseldorf ist kein Platz für Rassismus! Wir sind viele. Wir sind eins!". Oberbürgermeister Thomas Geisel ging in seinem Grußwort um 12.30 Uhr auch genau auf diese Thematik ein und lobte den schnellen Zusammenschluss gegen die AfD: "Ein Rückfall in die Barbarei muss konsequent verhindert werden", äußerte er klar seine Meinung gegen Rechts auch in Bezug auf den bevorstehenden Wahlentscheid in Frankreich. Ein Wagen von Künstler Jacques Tilly, der die AfD als Wolf im blauen Schafspelz zeigte, war auch mit dabei.

Bei der Kundgebung wurden die Hauptanliegen der Gewerkschaften in Sachen Arbeitnehmerschutz deutlich: Frank Bethke, stellvertretender Landesleiter der Dienstleistungsgesellschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen, machte in seiner Rede einige Kernpunkte deutlich: Nachdem der Mindestlohn nun nach langfristigen Bemühungen gesichert wurde, sei das "große, neue Ziel" die Rentensicherung. Auch auf das Projekt "Verwaltung 2020" wurde erneut Bezug genommen: "Optimierungen sind immer wünschenswert, aber dabei darf es auf keinen Fall um die reine Reduktion von Arbeitsplätzen gehen."

Parallel zum Geschehen auf der Bühne präsentierten sich zwischen 11 und 16 Uhr knapp 90 verschiedene Institutionen und Verbände. Wegen der anstehenden Wahlen waren viele große und kleine Parteien vertreten, aber auch kleinere Vereinigungen wie die Gesellschaft für bedrohte Völker, das Düsseldorfer Friedensforum und viele kulturelle Organisationen. Nach den Grußwörtern und Reden gab es Livemusik und kulinarische Angebote aus der ganzen Welt, so dass die Kundgebung nahtlos in die Feierlichkeiten zum 1. Mai überging.

(stt )
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