Erste Untersuchung ohne Ergebnis Klebezettel am Düsseldorfer Hauptbahnhof gibt Rätsel auf

Düsseldorf · Der gelbe Klebezettel, der am späten Freitagnachmittag bei einer Bahnreisenden im Düsseldorfer Hauptbahnhof zu Schmerzen an der Hand geführt hatte, wird von Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts beim Landeskriminalamt untersucht. Eine erste toxikologische Untersuchung hatte keine Ergebnisse geliefert.

Giftige Klebezettel am Hauptbahnhof
6 Bilder

Gifteinsatz am Hauptbahnhof

6 Bilder

Nach einer ersten Laboruntersuchung am Freitag in Köln sei noch unklar, welche Substanz die Symptome verursacht hat. Das sagte ein Sprecher der Bundespolizei unserer Redaktion. Die Frau und ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn seien jedoch wohlauf.

Der Fall hatte am Freitagnachmittag am Bertha-von-Suttner-Platz einen Chemie-Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Die Frau war aus dem Zug ausgestiegen, hatte auf dem Weg zum Bahnhofsaufgang das - unbeschriftete - gelbe Post-it-Zettelchen bemerkt, das an ihrem Rucksack pappte. Sie riss es ab und spürte erst ein Kribbeln, dann Krämpfe in der Hand.

Sie warf den Zettel weg und wandte sich an einen Mitarbeiter des Bahn-Sicherheitsdienstes. Der hob den Zettel auf und will, obwohl er Handschuhe trug, ebenfalls krampfartige Schmerzen gespürt haben. Daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert, die den verdächtigen Zettel sicherte und in einem verschlossenen Eimer in ein Speziallabor nach Köln bringen ließ. "Was auch immer die Reaktion auslöste: Es hatte nichts mit einem Kontaktgift zu tun", zitiert die dpa einen nicht näher bezeichneten Sprecher der Polizei nach der toxikologischen Untersuchung des Zettels. Es seien keine giftigen Stoffe im Umlauf gewesen.

Die beiden Patienten wurden in die Uni-Klinik gebracht. Von dort seien sie noch am Abend entlassen worden, sagte der Bundespolizei-Sprecher.

(sg)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort