GDS in Düsseldorf GNTM-Gewinnerin Luisa zeigt neue Schuhmode

Düsseldorf · Am Mittwoch begann die Schuhmesse GDS mit einer Trend-Modenschau. Mehr als 850 Aussteller präsentieren sich.

 Schauspielerin Jana Pallaske trug Stiefel in Jeans-Optik und sah die Schuh-Modenschau aus der ersten Reihe.

Schauspielerin Jana Pallaske trug Stiefel in Jeans-Optik und sah die Schuh-Modenschau aus der ersten Reihe.

Foto: Bretz, Andreas

Das besondere Ambiente sei es, hat GDS-Chefin Kirstin Deutelmoser kürzlich gesagt, das die Düsseldorfer Schuhmesse GDS von Konkurrenzveranstaltungen der Branche in anderen Ländern unterscheide. Während dort die aktuellen Schuhtrends oftmals in schlichten Messe-Hallen gezeigt werden, bemüht sich die GDS um ein modisches Umfeld, das dem Thema der Messe gerecht wird. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es hier längst nicht mehr nur um das Ordern geht, sondern auch um Vernetzung und Information.

Zum Start der GDS waren am Mittwoch entsprechend auch einige prominente Schuhträgerinnen geladen, die Glamour in die Messehallen brachten. TV-Model Luisa Hartema beispielsweise, die bei der "Upper Style"-Show aktuelle Pumps präsentierte. Wenn sie zügigen Schrittes über den Laufsteg geht, die Haltung gerade, die Augen nach vorne gerichtet, wirkt sie wie ein Vollprofi.

Gerade 18 Jahre alt ist Luisa Hartema, die im vergangenen Jahr die siebte Staffel von "Germany's next Topmodel" gewann. Doch so glamourös sie auf dem Catwalk auftrat, so schüchtern wirkte sie Minuten später, als die Fotografen sie umringen und noch eine Pose, noch einen Blick über die Schulter verlangten. Mehrfach huschte ein verunsicherter Blick über das Gesicht des Models, mehr als einmal musste sie das strahlende Lächeln wieder anknipsen.

So eine Schuh-Modenschau ist eben doch anstrengend — da fällt jedes Stolpern auf: "Schließlich gucken einem alle auf die Füße", so das Model. Die edlen Pumps von Magrit (Größe 40) hätten es ihr aber leichter gemacht: "Die sitzen richtig bequem."

Aus der ersten Reihe sah sich Schauspielerin Jana Pallaske ("Männerherzen", "Inglourious Basterds") die spitzen Formen, schillernden Metallic-Farben und hohen Bleistiftabsätze der kommenden Herbst/Winter-Saison an. Anschließend schwärmte sie davon, wie anders man sich mit dem richtigen Paar hochhackiger Schuhe fühlen kann. "Mit High Heels kann man sich verwandeln", sagte die gebürtige Berlinerin.

Im wirklichen Leben trage sie auch gerne einmal ein Paar funktionale Cowboy-Boots. Vor allem aber würde sie ein Paar Schuhe nie einfach wegschmeißen: "Ich habe den besten Schuster der Welt." Zur Schuhfrau des Jahres 2013 wurde am Mittwoch mit TV-Star Fernanda Brandao dann ein weiterer High-Heels-Fan gekürt. Die nach eigenen Angaben "größte Schuhliebhaberin der Welt" besitzt mehr als 300 Paar.

Mit dem Deutschen Schuhpreis wurde der Kinderschuhhersteller Ricosta aus Donaueschingen ausgezeichnet, der eine Sohlenlösung für Kleinkinder entworfen hat, die Schutz vor Abrieb bietet. Ausgerechnet Ricosta ist allerdings nicht mehr unter den Ausstellern der GDS: Das Unternehmen gehört zur Gruppe derjenigen, die den GDS-Termin als zu spät ansehen und deshalb eine Teilnahme nicht mehr als sinnvoll betrachten.

Um den Termin hatte es vor einiger Zeit eine umfassende Diskussion gegeben, da verschiedene Schuhhersteller sich einen früheren Termin gewünscht hatten. Allerdings hat die Messe mit der Entscheidung für einen späteren Termin in diesem Jahr auch einige neue Aussteller hinzu bekommen (darunter Designer-Marken wie Michael Kors, See by Chloé und Versace Collection) und konnte bei der Gesamtzahl mit mehr als 850 nach eigenen Angaben sogar ein leichtes Plus verbuchen.

Zu den Neuerungen der Messe gehört auch die Gestaltung des 1150 Quadratmeter großen Kinderschuh-Bereichs, in dem nun mit einheitlichen Ständen der Fokus auf die Kollektionen gelenkt werden soll. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie, Stefan Markert, sagte, die deutschen Schuhhersteller kämen mit Zuversicht und vielen Neuigkeiten in ihren Kollektionen zur GDS. Der bisherige Orderverlauf sei von "Normalität und Professionalität" geprägt. Für die Geschäfte seiner Branche, so Markert, werde es 2013 entscheidend sein, wie die Lösung der Euro-Krise vorankommt. Die Stimmung in der deutschen Schuhindustrie beschrieb er insgesamt als zuversichtlich.

(jco/top/ila/jco)
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