Kommentar Grass sollte geehrt werden

Meinung · Günter Grass hat in Düsseldorf prägende Jahre verbracht, und es wäre gut, wenn die Stadt dem Nobelpreisträger angemessen gedenkt. Das kann ganz klassisch in Form einer Grass-Straße geschehen. Die Geschichten vom jungen Grass im Akademieumfeld und in der Jazzszene der Altstadt erinnern aber auch noch mal daran, wie lebhaft die Kulturszene in Düsseldorf in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik war. Das gilt nicht nur für die Literatur, sondern vor allem auch für Musik und Bildende Kunst. Das ist ein jüngeres kulturelles Erbe, das die Stadt neben der Würdigung von alten Helden wie Heinrich Heine stärker in den Fokus rücken sollte. Das würde nicht zuletzt dem Image Düsseldorfs helfen, weil es zeigt, wie einseitig das oft bemühte Klischee von der Schickimicki-Stadt ist.

Arne Lieb

(RP)
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