Kommentar Große Blamage für das Land

Wer etwas Gutes tun will, ist dabei noch lange nicht im Recht. Das Land wollte den Anwohnern der Fleher Brücke helfen, die trotz gegenteiliger Versprechungen mehr als 30 Jahre auf Lärmschutz gewartet haben.

Sie brachten deshalb ein großes Paket auf den Weg gebracht: Sie haben eine Lärmschutzwand errichtet, Flüsterasphalt verlegt, die klappernden Dehnungsfugen ausgetauscht und Tempo-80-Schilder aufgestellt. Diese hatten ihre Berechtigung nur, solange dort Bauarbeiten stattfanden. Dass die Beteiligten seitdem nicht einmal den Versuch unternommen, einen Grund für das Tempolimit zu finden, sondern lediglich eine neue Runde "Schwarzer Peter" spielen, ist nicht nur aus rechtsstaatlicher Sicht besorgniserregend - und an der Fleher Brücke schon traurige Tradition. Christian Herrendorf

(RP)
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