Düsseldorf Große Unterschiede bei der Personalsituation an Schulen

Düsseldorf · Die Landesregierung hat auf die Kleine Anfrage der CDU zum Unterrichtsausfall und Stellenbesetzungen an Schulen Stellung zur Lage an den Düsseldorfer Schulen genommen. Anlass der Anfrage waren Angaben des Schulministeriums Ende 2016, nach denen 1,8 Prozent des Unterrichts ausgefallen sei. Ein Wert, der den Erfahrungen der Eltern widersprach. In der Auflistung aller Düsseldorfer Schulen gibt das Ministerium nun den jeweiligen Stellenbedarf, die Personalausstattung und die Personalausstattungsquote an sowie die wöchentlich zu erteilenden Unterrichtsstunden.

Bei den Grundschulen ist die Bandbreite bei der Personalausstattung weit gefächert. So hat beispielsweise die Joachim-Neander- Grundschule in Rath einen Bedarf von 17,12 Stellen, verfügt aber nur über 15,35 Stellen (Personalausstattungsquote 89,6 Prozent). Dagegen liegt die Ausstattungsquote der Grundschule Bingener Weg in Eller bei 127,3 Prozent. An den 13 Realschulen verfügt nur die Anne-Frank-Realschule über einen gedeckten Personalbedarf, alle anderen sind unterbesetzt.

Bei den Gesamtschulen schwankt die Quote zwischen 91,5 Prozent (Dieter-Forte-Gesamtschule) und 112,6 Prozent (Gesamtschule Lindenstraße). Bei den Gymnasien hat das Gerresheimer den größten Unterhang (Bedarf von 65,9 Stellen steht 61,08 tatsächlichen Stellen gegenüber). Am Cecilien-Gymnasium liegt die Ausstattungsquote bei 109,1 Prozent. An den Förderschulen fehlen Sonderpädagogen, bei etlichen liegen die Quoten unter 90 Prozent.

Wolfgang Scheffler (Grüne), Vorsitzender des Schulausschusses, sieht die Darstellung kritisch: Offenbar seien auch Mitarbeiter dazugezählt worden, die nicht unterrichten. Als Ergebnis der Schulpolitik bewertet er die Zahlen negativ: "Die wesentlichen Ziele wurden verfehlt. Wir brauchen eine Besetzung von 104 Prozent."

(RP)
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