Düsseldorf Großes Familienfest vor Kraftwerk- und Jahrmarkt-Kulisse

Düsseldorf · "Eigentlich sind wir nur für das Konzert von Volker Rosin gekommen", erzählt Florian Babor (38), "doch das gesamte Drumherum begeistert uns sehr." Neben dem musikalischen Beitrag des Düsseldorfer Kinderliedermachers hatten es dem Familienvater, der als Oberarzt auf der kinderonkologischen Station der Uniklinik arbeitet, besonders die zahlreichen weiteren, kostenfreien Angebote für Kinder angetan.

 Die Stadtwerke luden mit zahlreichen Partnern zu einer familienfreundlichen Kirmes im Nostalgie-Look.

Die Stadtwerke luden mit zahlreichen Partnern zu einer familienfreundlichen Kirmes im Nostalgie-Look.

Foto: Andreas Endermann

Eine Kletterwand, ein Kettenkarussell, ein historischer Jahrmarkt, Stelzenläufer und vieles mehr: Mit seiner Frau Fabienne und den Kindern Ferdinand (4) und Rosalie (2) besuchte Babor das Familienfest der Stadtwerke am Fuße des neuen Kraftwerksblocks "Fortuna".

Wie eine familienfreundliche Kirmes gestaltet, lud das Unternehmen mit zahlreichen Partnern, darunter die Verkehrswacht, Fortuna Düsseldorf, die DEG und der Stadtsportbund, am Sonntag bis in den frühen Abend zu einem Besuch des Standortes Lausward ein. Gründe für das große Fest gab es zwei: Einerseits feiern die Stadtwerke ihr 150-jähriges Bestehen, andererseits konnte nach einer Planungs- und Bauzeit von gut fünf Jahren der neue Kraftwerksblock fristgerecht ans Netz gehen. "Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk zu besichtigen", sagt Nathalie Güttler (25) von den Stadtwerken. "Entweder, weil sie sich für die hochmoderne Technik interessieren oder weil sie einmal den spektakulären Ausblick aus einer völlig neuen Perspektive genießen wollen." Und tatsächlich, die stündlich angebotenen Führungen durch den neuen Kraftwerksblock waren regelmäßig ausgebucht.

 Viele Besucher schauten sich den neuen Kraftwerksblock an, der bei der Eröffnungsfeier spektakulär beleuchtet und inszeniert worden war.

Viele Besucher schauten sich den neuen Kraftwerksblock an, der bei der Eröffnungsfeier spektakulär beleuchtet und inszeniert worden war.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Auch Jürgen Müller nutzte die Möglichkeit, seiner Frau Petra (53) das Kraftwerk aus nächster Nähe zu zeigen. Der ebenfalls 53-Jährige arbeitet als Chemikant für die Stadtwerke, entnimmt Bodenproben und ist neben anderem für Wasserdampfkreisläufe zuständig. "Hier kann ich meiner Frau zeigen, an was ich täglich arbeite." Ebenfalls bei den Stadtwerken beschäftigt und für den Bereich Immobilien verantwortlich, nutzte Werner Ziob (64) mit seiner Frau Silvia (59) die Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen. Denn auch gegen das eher unbeständige Wetter waren die Stadtwerke gewappnet: In einem großen Informationszelt erfuhren die Besucher viel über effiziente Wärme-, Wasser- und Stromnutzung, konnten E-Bikes testen und auf einem kleinen Parcours sogar eine Runde Minigolf spielen. Aber nicht nur die sportliche Aktivität begeisterte Ziob: "Die architektonische Gestaltung des neuen Kraftwerkblocks finde ich fantastisch, die Lichtführung ist herausragend und bereichert die Skyline Düsseldorfs um einen weiteren Höhepunkt."

In einem Zelt stellten die Stadtwerke eine Zeitreise durch die Firmengeschichte dar. Verknüpft mit historischen, weltpolitischen Ereignissen erfuhren die Besucher, dass die Stadtwerke im Kaiserreich zunächst Gas für die Straßenbeleuchtung produzierten, dass 1891 die Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes in Flingern erfolgte und bereits 1898 beschlossen wurde, die Straßenbahnen zu elektrifizieren. Natürlich mit Strom, der von den Stadtwerken bereitgestellt wurde.

(RP)
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