EM in Düsseldorf Spanier sind Europas beste Hacker

Düsseldorf · Die besten Hacker Europas kommen aus Spanien. Bei der "European Cyber Security Challenge", der Hacker-Europameisterschaft in Düsseldorf, landete die deutsche Nationalmannschaft auf Rang drei.

 Hacker-EM in Düsseldorf: Zehn Nationalmannschaften traten gegeneinander an.

Hacker-EM in Düsseldorf: Zehn Nationalmannschaften traten gegeneinander an.

Foto: Benjamin Krüger

Es ist keine Europameisterschaft wie jede andere: Bei der Hacker-EM in Düsseldorf traten zehn Nationen gegeneinander an. Und: Alles lief völlig legal. "Die Teams sitzen bei solchen Wettbewerben in einem Raum zusammen, jeder muss einen Server beschützen und gleichzeitig versuchen, die der anderen Mannschaften anzugreifen", erklärt Sebastian Wacowski, Projektleiter der "Cyber Security Challenge Germany".

Begleitet werden die Mannschaften von Nationaltrainern. Coach der Deutschen ist Professor Norbert Pohlmann, Leiter des Instituts für Internetsicherheit an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Er sitzt während der Wettkämpfe nicht mit den Hackern (Schüler im Alter von von 14 bis 19 Jahre und Studenten von 20 bis 30 Jahre) in einem Raum, ist aber über einen offenen Kanal zugeschaltet.

Sicherheitslücken stehen beim Wettkampf im Mittelpunkt

Svenja Schulze, NRW-Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung hatte die Denksport-Veranstaltung für kluge Cyber-Köpfe eröffnet und auf der Homepage der Veranstalter ein Grußwort geschrieben. "Wir brauchen solche Fähigkeiten unbedingt, wenn wir die digitale Revolution angehen wollen."

Bei der "European Cyber Security Challenge" geht es nicht darum, bei Unternehmen oder Behörden größtmöglichen Schaden anzurichten und Daten auszuspionieren. Sicherheitslücken stehen im Fokus der jungen Hacker. Neben Deutschland waren England, Estland, Griechenland, Irland, Liechtenstein, Österreich, Rumänien, Spanien und die Schweiz am Start.

Parallel zu den Wettkämpfen fanden in Düsseldorf eine IT-Sicherheitsmesse sowie eine Job-Börse statt. Um Nachwuchs warben unter anderem Airbus, Audi Electronic Venture und das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik.

Wir haben mit "Nationaltrainer" Norbert Pohlman über das Turnier und die Hacker-Szene gesprochen. Hier geht es zum Interview.

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