Düsseldorf Schwimmen mit Blick auf den Rhein

Düsseldorf · Ein Hallenbad mit ganz neuen Qualitäten könnte im Linksrheinischen entstehen: Die Stadtspitze prüft den Neubau des Oberkasseler Bades an der Pariser/Brüsseler Straße. Der alte Standort könnte für Wohnungsbau genutzt werden.

 Unterhalb der Brüsseler Straße könnte das neue Schwimmbad entstehen. Die alte Gymnastik-Halle soll abgerissen werden.

Unterhalb der Brüsseler Straße könnte das neue Schwimmbad entstehen. Die alte Gymnastik-Halle soll abgerissen werden.

Foto: Anne Orthen

Es gibt die Option für den Neubau eines Hallen-Schwimmbades an der Grenze Oberkassel/Heerdt. Die Stadtspitze hat dafür eine Fläche unterhalb der Brücke der Brüsseler Straße an der Pariser Straße ins Auge gefasst. Nach Informationen der RP hat der Verwaltungsvorstand unter Oberbürgermeister Thomas Geisel beschlossen, diese Variante zu favorisieren. Die Bädergesellschaft soll die Möglichkeit prüfen. Der Standort ist durch den Öffentlichen Nahverkehr gut erschlossen (U 75), die Einrichtung von Parkplätzen möglich - und was das Beste wäre: Düsseldorf bekäme ein Schwimmbad mit Blick auf den Rhein und Teile der Stadtkulisse.

Seit Monaten wird diskutiert, wie es mit dem Schwimmen im Linksrheinischen weitergehen soll. Die Bürger müssen seit Februar auf ihr Hallenbad verzichten. Der Bau an der Lütticher Straße/Wettiner Straße musste geschlossen werden, weil die Fassade von Statikern als nicht mehr standsicher eingeschätzt wurde. Zuvor war im Innern des Bades Material der Deckenkonstruktion auf die Fliesen gefallen, an der Außenwand waren Fliesen abgeplatzt.

Dass das Oberkasseler Bad auch ohne diese Zuspitzung ein Sanierungsfall gewesen wäre, stand fest. Bereits früh tauchte die Idee auf, Teile des Grundstücks für den Wohnungsbau zu aktivieren, um die Sanierung oder den Neubau zumindest teilweise zu finanzieren. Auch gab es Überlegungen, das Bad an anderer Stelle neu zu bauen, etwa in der Gleisschleife am Rheinbahn-Haus an der Hansaallee. Dort aber soll der Platz nicht ausreichen. Nun ist die Option unterhalb der Brüsseler Straße auf dem Tisch. Veranschlagt sind für einen Neubau bislang elf Millionen Euro.

Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie die Idee umgesetzt werden kann. Eine Simulation des Bades gibt es deshalb noch nicht. Während die Bädergesellschaft sich noch nicht äußern will, gibt es laut Insidern mehrere Varianten: Sicher soll es neben dem 25-Meter-Becken ein Kurs- sowie ein Planschbecken geben. Vom Beckenrand soll es möglich sein, über die Deichkrone auf den Rhein zu schauen. Eventuell wird der Bereich der ehemaligen Gymnastikhalle des TSV Jahn in die Pläne einbezogen. Sie soll laut Bezirksvertretung ohnehin abgerissen werden. Ein neue Fläche für Gymnastik könnte in den Neubau integriert werden, ebenso eine für Physio - gut schon wegen der nahen Sportvereine und des neues Ärztehauses am Dominikus-Krankenhaus. Auch an einen Saal für die Bezirksvertretung ist gedacht.

Das alte Bad würde für Wohnungsbau abgerissen.

(RP)
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