Düsseldorf Handwerk stark durch digitalen Wandel
Düsseldorf · Mehr als 300 Gäste kamen zum Herbstempfang der Handwerkskammer mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart als Gastredner. Die Kammer appelliert an die Politik, auf Fahrverbote für Dieselfahrzeuge zu verzichten.
Erfolge im Sport sind immer ein guter Ansporn. Das machte sich gestern auch Handwerkskammer-Präsident Andreas Ehlert zunutze: "Nordrhein-Westfalen muss sich unsere Düsseldorfer Fortuna zum Vorbild nehmen: Das Land muss wieder Lust darauf bekommen, Tabellenführer zu sein." Unter den mehr als 300 Gästen beim Herbstempfang der Handwerkskammer begrüßte Ehlert zahlreiche Prominente aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, allen voran NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). "Wir wollen auch ganz vorne mitspielen. Wenn es geht, in der 1. Liga", versicherte er in seiner Festrede. Dem Handwerk misst er beim Thema Innovation und Wachstum eine Schrittmacherfunktion für den Mittelstand bei. Um ihre starke Position zu behaupten, müsse die Branche zeigen, welche Vorteile die Datenautomatisierung für die Unternehmen habe. "Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss Teil des Geschäftskonzepts sein, um ein Handwerksunternehmen voranzutreiben."
Existenziell wichtig für die Betriebe sei aber auch der Verzicht auf ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen, stellte Ehlert klar. Eine entsprechende Resolution überreichte Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher. Mit der Wahl eines neuen Geschäftsführers haben die Kammermitglieder den Generationenwechsel vorbereitet. Der habilitierte Politikwissenschaftler Hans Jörg Hennecke (46) gehört nun dem hauptamtlichen Führungsteam der Handwerkskammer an.