Düsseldorf-Süd Hasselser Schützen verlieren 112,4 Kilo

Düsseldorf-Süd · Finaltag beim Kampf der Giganten: In 122 Tage mit Sport und gesunder Ernährung zusammen fast 300 Kilo abgenommen.

 Zum Abschluss der Quälerei noch mal Liegestützen. Auch das meisterten die Schützen aus Hassels (in Rot) mit Bravour.

Zum Abschluss der Quälerei noch mal Liegestützen. Auch das meisterten die Schützen aus Hassels (in Rot) mit Bravour.

Foto: Anne Orthen

Viele strahlende Gesichter waren unter den Teilnehmern des "Kampf der Giganten" zu sehen, als diese am Wochenende in Peters Biergarten am Unterbacher See von der Waage stiegen. Denn auch wenn am Ende nur eins der vier Teams aus Wersten, Hassels und Benrath die 1000-Euro-Siegprämie mitnehmen durfte, war der allgemeine Tenor über die verlorenen Kilos hochzufrieden. Zusammen haben die Mannschaften 291,8 Kilo abgespeckt.

In 122 Tagen haben sich die 28 Männer und Frauen der Schützenvereine aus den jeweiligen Stadtteilen beim Sport abgerackert und gleichzeitig große Selbstdisziplin beim Essen bewiesen. Initiiert wurde die Aktion von zwei Apotheken aus Wersten: der Fortuna- und der Falken-Apotheke. Dabei vor allem stand der Gesundheitsgedanke des Wettbewerbs im Vordergrund.

"Wir sehen ja manchmal bei unseren Kunden, wie viele Krankheiten schlicht mit Übergewicht verbunden sind. Deshalb wollten wir die Leute motivieren, sich stärker mit Sport und Ernährung auseinanderzusetzen", sagt Gesa Kamphausen von der Fortuna-Apotheke. Falken-Apothekenchef Michael Makoschey berichtet sogar schon von Erfolgen, die ihm seine Kunden erzählten: "Weil zum Beispiel die Cholesterin-Werte sich verbessert haben, können einige sogar schon bestimmte Medikamente absetzen."

Damit die Diät-Pläne sich nicht sogar negativ auf den Körper auswirkten, stand Ernährungs- und Fitnessberaterin Petra Unkel den Teilnehmern "des Kampfs der Giganten" mit Rat zur Seite. Einmal im Monat veranstaltete sie ein Meeting, bei der sie Tipps für die Ernährungsumstellung gab. "Man geht danach schon ganz anders einkaufen. Inzwischen habe ich fast nur noch Obst und Gemüse in meinem m Korb", sagt Resie Weidler von Team Wersten I.

Zusätzlich zu den Treffen mussten die Schützenmitglieder aber auch an gewissen "Challenges" teilnehmen. Diese bestanden zum einem aus einem Geräte-Vierkampf im Fitnessstudio, zum anderen aus Wettrennen beim Tretboot-Fahren und Steh-Paddeln am Unterbacher See. Die letzte Aufgabe waren jetzt zahlreiche Übungen, unter anderem Liegestütze, am Finaltag. Gerade die sportliche Betätigung ist für viele die Motivation, nach dem Finaltag weiter abnehmen zu wollen. "Einige von uns haben dadurch zum ersten Mal Sport mit Spaß in Verbindung gebracht", sagt Claudia Kupferschmidt. Sie jubelte am lautesten über die verlorenen Kilos, fast 18, die ihr den Sieg in der Einzelwertung einbrachten. Entscheidend war für Kupferschmidt dabei aber der Gruppenzwang zum Abnehmen, da sie über ihr Smartphone im ständigen Kontakt mit ihrem Team war. "Wir haben das Leid geteilt und uns gegenseitig Mut gemacht, wenn jemand kurz vorm Aufgeben war", beschreibt Kupferschmidt die Gruppenstimmung. Mit Erfolg, denn auch in der Gesamtwertung hatte ihr Team Hassels prozentual am meisten Gewicht verloren.

Als schwerstes Hindernis in der selbst auferlegten Fastenzeit bezeichneten viele Teilnehmer die Schützenfeste der eigenen Vereine. Da man als Belohnung für die Disziplin nur einen Tag in der Woche auf das Kalorienzählen verzichten durfte, fiel der jährlich Festzeltbesuch kürzer aus. Umso größer war die Freude, das Ende der Leidenszeit mit Bier und Würstchen feiern zu dürfen.

(RP)
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