Fotos Haus im Hinterhof - Eine Oase in Flingern
Draußen und drinnen gehen im komplett verglasten Erdgeschoss des Komplexes ineinander über. Die Eigentümer stehen in einem Bereich des Hauses, der dank Schiebetüren wie eine Terrasse genutzt werden kann.
Im Erdgeschoss gibt es nur zwei Türen, die Kinder bekamen in der ersten Etage nachträglich Türen eingebaut - es war mehr Privatsphäre gewünscht.
Einig war sich das Paar auch über das Innenleben ihres Hauses. Über die "Ästhetik des Einfachen", über die Oliver Konrath vermutlich Vorlesungen halten könnte und die er konsequent in die Tat umgesetzt hat. "Ich wollte zeigen, welche Wirkung man mit schlichten Materialien erzielen kann." Und wie wirtschaftlich es sich mit ihnen bauen lässt. Beides ist gelungen: Das Haus - in nur sieben Monaten bezugsfertig - kostete rund 250 000 Euro. "Das war auch vor neun Jahren schon extrem günstig."
Beate Tebartz und Oliver Konrath - sie Grafik-Designerin, er Architekt - hatten schon lange nach einem Bauplatz gesucht. Dann fanden sie 2006 dieses Grundstück an der Gaußstraße, auf dem früher mal ein Metallbetrieb mit seinen Verwaltungsgebäuden stand.
Dazwischen ein verwilderter Garten mit ein paar Birken, im Keller soll der erste Probenraum der "Toten Hosen" gewesen sein. Die Grundstücksgrenze ist eine alte Brandmauer, Außenwand eines Supermarkts.
Zur Gartenseite aber gibt sich dieses Haus offen, denn die Fassade ist zumindest im Erdgeschoss vollständig verglast. "Das bedeutet, dass der Garten ein Teil des Hauses wird - und umgekehrt", erläutert Oliver Konrath und schiebt zwei Raum hohe, gläserne Schiebetüren auf. Eine Geste, die sofort den Eindruck vermittelt, man würde nicht mehr im Haus, sondern auf einem überdachten Terrassenplatz sitzen.