Düsseldorf Heimspiel für Marcus Schenck

Düsseldorf · Der Deutsche-Bank-Vorstand, früher bei Eon, sprach beim Neujahrsempfang.

 Marcus Schenck, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, sprach beim Neujahrsempfang des Instituts im Robert Schumann-Saal.

Marcus Schenck, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, sprach beim Neujahrsempfang des Instituts im Robert Schumann-Saal.

Foto: Anne Orthen

Prognosen haben mitunter eine geringe Halbwertzeit. Das ist weithin bekannt, aber in den Augen vieler war diese Weisheit selten so richtig wie 2016. Marcus Schenck, Finanzvorstand der Deutschen Bank, hat dies gestern beim Neujahrsempfang seines Arbeitgebers im Kunstpalast an einem plastischen Beispiel verdeutlicht: "Hätte man je fünf Pfund auf den Brexit, auf Donald Trumps Wahlsieg und Leicester City als englischen Fußball-Meister gewettet, hätte man am Jahresende 15 Millionen Pfund gehabt." Mit anderen Worten: Viel mehr Überraschung geht nicht.

Fürs neue Jahr hat sich die Bank vorgenommen, mehr als bisher mit ihrem operativen Geschäft Schlagzeilen zu machen - im Sinne ihrer rund 20 Millionen Privat- und eine Million Firmenkunden. Viele hätten auch in der Krise zur Deutschen Bank gestanden, sagte Schenck. Das Unternehmen will seine Altlasten endlich hinter sich lassen. "Wir zahlen immer noch für die Fehler der Vergangenheit", so Schenck. Die Bank hat sich zuletzt mit US-Behörden auf eine Milliardenzahlung verständigt und will damit die Auseinandersetzung um die umstrittenen Hypothekengeschäfte in den USA endlich beenden.

Schenck hatte gestern im Kunstpalast ein Heimspiel. Der Manager hat sieben Jahre für den Energiekonzern Eon gearbeitet. "Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, hier in diesem Saal zu stehen", sagte Schenck. Trotz seiner Tätigkeit heute in Frankfurt bezeichnete er Düsseldorf als "so was wie meine Heimatstadt".

Martin Renker, Sprecher der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in der Region ging auch auf das Engagement der Bank in Düsseldorf ein, so werden unter anderem das Trebecafé der Diakonie und die Robert-Schumann-Gesellschaft unterstützt. Unter den Gästen waren die Vallourec-Chefs Norbert Keusen und Ulrich Menne, Insolvenzverwalter Horst Piepenburg, Rechtsanwalt Wolfgang Kühn, Klüh-Chef Frank Theobald und der Standortleiter von PricewaterhouseCoopers, Uwe Rittmann. Weitere Gastgeber der Bank: Thomas Buschmann, Uwe Hadeler sowie Stefan Merkel.

(RP)
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