Fall des Düsseldorfer Kunstberaters Untreue, Betrug, Urkundenfälschung — Anklage gegen Achenbach

Düsseldorf · Die Staatsanwaltschaft Essen hat am Dienstagmorgen erklärt, sie habe mit Datum 21. Oktober gegen den seit Juni in Haft sitzenden Kunstberater Helge Achenbach Anklage wegen des Verdachts der Untreue, des Betruges und der Urkundenfälschung erhoben. Das Landgericht Essen werde demnächst über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

Kunstberater und Ex-Fortuna-Präsident: Das ist Helge Achenbach
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Foto: Endermann, Andreas

Die Anzeige eines weiteren Geschädigten werde noch geprüft, diese werde jedoch ggf. in einem abgesonderten Verfahren behandelt.

Die Staatsanwaltschaft hält sich damit an die Frist, wonach sie nach einem halben Jahr Untersuchungshaft entweder triftige Gründe für eine Anklage vorlegen muss, oder der Verdächtige kommt auf freien Fuß. Diese Frist wäre Anfang Dezember abgelaufen.

In ihrer Mitteilung konkretisiert die Anklage auch die Schadenssumme. Man geht nun davon aus, dass Achenbach einen Gesamtschaden von rund 23 Millionen verursacht hat, als er den 2012 verstorbenen Eigner von Aldi-Nord, Berthold Albrecht, bei Verkäufen von Kunst und Oldtimern über die wahren Preise täuschte.

An einem Teil des Schadens ist auch der Kunst-Experte Stefan H. beteiligt, gegen den ebenfalls Anklage erhoben wurde. Weitere Geschädigte sind laut Anklage Anleger der Berenberg Bank gewesen, die die beiden Angeklagten über die Firma Berenberg Art Advice, deren Geschäftsführer sie waren, betrogen haben sollen.

(ho-)
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