Düsseldorf Hilfe bei Gebärmutter-Erkrankung

Düsseldorf · Experten der Uniklinik informieren morgen über die Krankheit Endometriose.

Für viele Frauen sind Unterleibsschmerzen und -krämpfe typische Begleiterscheinungen der Menstruation. Die wenigsten denken dabei an eine ernsthafte Erkrankung. Doch starke Unterleibsschmerzen sind kein Normalzustand, meint Tanja Fehm, Direktorin der Universitätsfrauenklinik. "In jedem Fall sollten sie gynäkologisch abgeklärt werden. Denn in 70 bis 80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose Ursache für Schmerzen bei der Regel, beim Geschlechtsverkehr und auch für die ungewollte Kinderlosigkeit zahlreicher Frauen."

Endometriose ist eine gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Zyklusabhängig baut sich dabei durch die Hormonumstellung das Gebärmuttergewebe auf und ab; es kommt zu Blutungen und starken Schmerzen. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut aber nicht abfließen, blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen können sich bilden. Bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch liege häufig eine Endometriose vor, sagt der Leiter des Kinderwunschzentrums an der Uniklinik, Jan-Steffen Krüssel. Behinderungen durch Verwachsungen und Verklebungen bis hin zum Eileiterverschluss könnten Gründe für die Unfruchtbarkeit sein.

Bei einem Informationstag am morgigen Mittwoch informieren Experten der Uniklinik über Krankheit, Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten wie Medikamente, teilweise kombiniert mit einer Operation. Zwischen 18 und 20 Uhr informieren die Mitarbeiter der Uniklinik Betroffene und deren Angehörige im Hörsaal der Frauenklinik an der Moorenstraße 5 (Gebäude 14.75, Erdgeschoss).

Mit der Veranstaltung unterstützt die Düsseldorfer Frauenklinik die Arbeit der Europäischen Endometriose Liga.

(RP)
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