Gaslaternen in Düsseldorf Hitzige Stimmung beim Info-Abend in Gerresheim
Düsseldorf · Keinen leichten Stand haben die Vertreter von Stadtverwaltung und Stadtwerken am Montagabend beim ersten Gaslaternen-Infoabend gehabt. Rund 100 Besucher im Gerresheimer Rathaus informierten sich über die Planungen im Bezirk 7, wo es in Teilen von Gerresheim und Grafenberg noch Gaslicht gibt.
Und viele Besucher äußerten ihren Unmut zu den Ausführungen - immer wieder gab es Zwischenrufe wie "Blödsinn!" Für Verärgerung sorgten vor allem, dass die Stadtwerke und Uwe Knappschneider vom Planungsbüro "Licht Raum Stadt" immer wieder auf Gefahren von Gaslaternen zu sprechen kamen, etwa Explosionsgefahr bei Autounfällen. Die Experten erläuterten, dass die Anforderungen an das Gaslicht durch neue Vorschriften zur Sicherheit immer weiter steigen - viele Besucher ließen sich davon nicht überzeugen. "Die Laternen stehen da seit 100 Jahren und es ist nichts passiert", sagte ein Besucher und erhielt Zustimmung.
Zu der wichtigsten Frage gab es wenig Konkretes. Der Gutachter äußerte sich nicht dazu, wo im Bezirk 7 umgerüstet werden soll. "Diese Entscheidung ist noch nicht gefallen", sagte Knappschneider. Er habe lediglich alle Straßen in den Erhaltungszonen untersucht und jeweils einen Benotungsbogen erstellt. Wie mit Defiziten wie schlechter Lichtqualität zu verfahren sei, müsse noch geklärt werden. Die Details der Studie, die Knappschneider kurz vorstellte, können Bürger bald nachlesen: Nach insistierenden Nachfragen zeigte sich Stefan Lorenz vom Amt für Verkehrsmanagement bereit, dass die Folien noch in dieser Woche im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Gute Nachrichten gab es derweil von den Stadtwerken. Die sehen sich dafür gerüstet, die Gaslaternen technisch instand zu halten - und sogar zu verbessern. So sollen sie mit einem elektronischen Zünder nachgerüstet werden. Der ermöglicht es, die ständig brennende Zündflamme zu löschen. Das erhöht die Sicherheit, spart erheblich Energie und führt dazu, dass die Lampen seltener ausfallen.
