Düsseldorf Hochschulleiter kritisiert Aus für Dieter Falk

Düsseldorf · Obwohl die Schumann-Hochschule die Hälfte der Kosten übernehmen würde, soll die Professur enden.

 Dieter Falk.

Dieter Falk.

Foto: Dieter Falk

Der Rektor der Robert-Schumann-Musikschule, Raimund Wippermann, kritisiert die Streichung der Gastprofessur für Populärmusik, die der Musiker und Musikproduzent Dieter Falk seit vier Jahren besetzt hat. "Mit allergrößtem Bedauern und sogar Entsetzen" habe er die Entscheidung zur Kenntnis genommen, dass die Stadt die Finanzierung einstellt. Wippermann sagt, er habe seit Monaten das Gespräch mit dem Kulturamt gesucht, man habe sogar angeboten, dass die Hochschule die Hälfte der rund 50.000 Euro pro Jahr für die halbe Professur übernimmt. "Warum es trotzdem keine Lösung gibt, verschließt sich meinen Verständnismöglichkeiten."

Vor vier Jahren wurde auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Dirk Elbers (CDU) die Stelle geschaffen. Seitdem hat der Pianist und Komponist sie inne, der derzeit mit seinem "Luther-Oratorium" einen großen Erfolg feiert. Die Studierenden und das Rektorat loben seine Arbeit. Außerdem sei die Stelle für populäre Musik wichtig für die "Profilbildung", sagt Wippermann. "Wir hätten großes Interesse, sie langfristig zu erhalten." Dazu sei eine ergebnisoffene Ausschreibung nötig, die Professur hänge also nicht an der Person Dieter Falk.

Die Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP will sie aber nicht weiter finanzieren. Die Kulturpolitiker verweisen auf ihr knappes Budget, außerdem heißt es, die Finanzierung einer Professur sei keine Aufgabe einer Kommune. Eigentlich war das Thema von der Tagesordnung des Kulturausschusses genommen worden, auf Bitte des Vorsitzenden Friedrich Conzen (CDU) will Dezernent Hans-Georg Lohe es aber heute ansprechen.

Rektor Wippermann verweist darauf, dass die Stadt an anderer Stelle sehr wohl eine Professur finanziert: Für rund 60.000 Euro pro Jahr ermöglicht sie die Professur für Gartenkunst an der Heine-Universität. Dies gilt noch mindestens bis 2019.

(arl)
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