Düsseldorf Hochwasser kann Stadtviertel fluten
Düsseldorf · Trotz der vielen Deiche und Befestigungen: Düsseldorf kann sich in eine Seenlandschaft verwandeln, wenn eine Jahrhundertflut hereinbrechen würde. Die Bezirksregierung hat untersucht, an welchen Stellen Düsseldorf unter Wasser stehen kann.
Selbst harmlose Flüsse können gefährlich werden. Darunter haben aller Voraussicht nach die Bewohner der Ostparksiedlung zu leiden, die fast vollständig von der nördlichen Düssel geflutet würde. Etwas weiter nordwestlich würde der Kittelbach die Kleingartensiedlung am Nördlichen Zubringer sowie die Autobahn in der Nähe des Mörsenbroicher Ei unter Wasser setzen.
Der Grund für die Gefahren: Die Stadt liegt nicht auf einer ebenen Fläche, die sich zum Rhein hin absenkt, sondern ist von Senken und Anhöhen durchzogen. Steigungen auf den innerstädtischen Straßen zeigen das deutlich.
Liegen die Senken an den Flüssen, können sie bei extremem Hochwasser geflutet werden. Wie weit sich die Überschwemmungen ausdehnen, wurde durch Berechnungen ermittelt. Zudem flossen Erfahrungen bei vergangenen Hochwässern in die Bewertung ein. Weitere Gefahrenstellen liegen entlang des Schwarzbachs in Zeppenheim und Einbrungen. Gefährdet sind auch weite Teile von Angermund. Dort tritt die Anger schon heute bei eher normalem Hochwasser über die Ufer. Allerdings sind die Überschwemmungsgebiete bei einem Jahrhunderthochwasser relativ begrenzt. Fachleute schließen nicht aus, dass eventuell Berechnungsfehler vorliegen.
Das Hochwasser des Rheins kann sich auf den breiten Uferflächen ausdehnen. In manchen Gebieten, beispielsweise in der Urdenbacher Kämpe, wird er bis tief ins Land bis zu hinteren Deichen die Landschaft in einen See verwandeln. Im Innenstadtbereich setzt man dagegen auf hohe Deiche, die nicht überspült werden. Der Rhein kann auch nicht das Wasser in die Mündungen der Flüsse wie etwa die Düssel hineindrücken. Die Mündungen werden durch Schieber geschlossen, die Stadt bleibt trocken.