Messe "Trau dich" in Düsseldorf Hochzeit kostet im Schnitt 13.500 Euro

Düsseldorf · Bei der Messe "Trau dich" auf dem Areal Böhler lassen sich vor allem Bräute inspirieren, so wie Silke Schmitz.

 Silke Schmitz (l.) ist begeistert von Canan Kufers Hochzeitstörtchen. Die Firma "Cook & Cookies" sitzt in Meerbusch.

Silke Schmitz (l.) ist begeistert von Canan Kufers Hochzeitstörtchen. Die Firma "Cook & Cookies" sitzt in Meerbusch.

Foto: anne orthen

Der Termin steht, die Location ist reserviert, das Kleid schon ausgesucht - dennoch hat Silke Schmitz eine ganze Liste von Dingen, die sie vor dem großen Tag erledigen muss. Denn die Meerbuscherin wird heiraten, im August standesamtlich, im September folgt die kirchliche Trauung. "Ich brauche Ringe, Einladungen, Gastgeschenke, Tischdeko - alles", sagt die 31-Jährige aus Nierst. Darum ist sie am Wochenende mit ihren zwei Trauzeuginnen, Anke Rotondi und Inga Bambitsch, auf der Hochzeitsmesse "Trau dich" auf dem Areal Böhler unterwegs. Zu dritt, mit einem Glas Sekt in der Hand, schlendern sie durch die Reihen an den mehr als 150 Messeständen vorbei.

Rund 7000 Besucher sind an diesem Wochenende gekommen, um auf der Messe Ideen zu sammeln. Brautmoden, Juweliere, Restaurants, Papeterien, Musiker und Bands, Dekorateure und Floristen - die Bandbreite der Messe ist groß. Das entspreche der Nachfrage, denn Hochzeiten würden immer unterschiedlicher, bestätigt Ralf Schulze von der "Trau dich". Junge Frauen Mitte 20 bis hin zu Paaren über 40 - sie alle wollen es wagen.

Meist liege das Heiratsalter aber dazwischen: "Während in den 1970ern das Heiratsalter im Schnitt bei Anfang 20 lag, ist es heute bei über 30. Wer in diesem Alter ist, hat in der Regel mehr Geld zur Verfügung und will, dass die Hochzeit eine besondere Feier wird." Der Veranstalter hat aus Umfragen in den Vorjahren ermittelt, dass die Besucher ihre Hochzeiten mit einem Budget von durchschnittlich 13.500 Euro planen. Und auch für die Planung nähmen sie sich eine Menge Zeit: Ein Vorlauf von einem Jahr oder länger, so Ralf Schulze, sei völlig normal.

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So ist es auch bei Silke Schmitz. Im Juni vergangenen Jahres, zu ihrem Geburtstag, hat sie den Antrag bekommen. "In der Woche danach haben wir direkt den Termin beim Standesamt reserviert", sagt sie. Eine frühe Planung sei wichtig, meint die zukünftige Braut. "Für das Kleid muss man mindestens ein halbes Jahr einplanen, auch die Anzüge für die Männer brauchen rund vier Monate." Einige Locations, die sie angefragt hatte, sind bereits bis 2018 ausgebucht.

Darum habe sie sich um die wichtigsten Punkte auch sofort gekümmert. Ein Buch über Hochzeitsplanung liegt bei ihr zu Hause, das hat sie von ihrer Schwester Anke Rotondi übernommen. "Silke ist wirklich super organisiert", sagt die Schwester. "Sie war im vergangenen Jahr meine Trauzeugin, und ich hätte mir keine bessere vorstellen können." Auf der Gästeliste von Silke und ihrem Verlobten stehen rund 100 Verwandte, Freunde, Bekannte. Das Ja-Wort geben sie sich im Meerbuscher Standesamt und in der evangelischen Kirche in Lank. Gefeiert wird in einem französischen Restaurant in Krefeld. "Eigentlich wollten wir eine rustikale Hochzeit, aber irgendwie scheint es jetzt doch eher romantisch zu werden", sagt sie.

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Foto: RP ONLINE / Lisa Harings

Laut Veranstalter gibt es fünf Schwerpunkte in den Trends der Brautmoden: Märchen, Hollywood, Eleganz, Boho-Stil und Vintage. Und bei den meisten Paaren müsse die gesamte Hochzeit darauf abgestimmt sein. "Bei der Farbe bin ich mir noch nicht ganz sicher, aber es muss schon alles einheitlich sein", sagt auch Silke Schmitz - von der Tischdeko über die Einladungskarten bis zu den Gastgeschenken, eben rustikal-romantisch. Angesagt seien auch so genannte Naked Cakes (engl. nackter Kuchen) - also Torten ohne Fondant, Glasur oder Sahnemantel - und Fotoboxen, mit denen die Gäste per Selbstauslöser Bilder schießen können. Diese Boxen sollen auch auf Silke Schmitz' Hochzeit nicht fehlen.

Am Ende verlässt sie die Messe mit zwei Tüten voller Broschüren und Pröbchen. Eine Papeterie für ihre Einladungskarten hat sie hier gefunden, vielleicht auch eine Konditorin für die Hochzeitstorte. Nach den Ringen, sagt Silke Schmitz, müsse sie noch einmal in Ruhe schauen - zusammen mit ihrem Verlobten.

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(veke)
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