Düsseldorf Hospizkinder übergeben Meckenstock seinen Adventskalender

Düsseldorf · In zwei Monaten ist Heiligabend schon vorbei. So gesehen ist es keine Minute zu früh, wenn der Ambulante Kinderhospizdienst (AKHD) jetzt seinen Adventskalender präsentiert. Seit acht Jahren finanziert der Düsseldorfer Ortsverein mit dem Verkaufserlös seine Hilfsprojekte. Gestaltet wird der Kalender von den Schützlingen des Vereins - in diesem Jahr hat die 21-jährige Vincenza das Motiv gemalt.

 Gabriele Andrä-Rohloff, Angelika Lenker und Corinna Walker (v.l.) mit Manes Meckenstock

Gabriele Andrä-Rohloff, Angelika Lenker und Corinna Walker (v.l.) mit Manes Meckenstock

Foto: A. Endermann

Manes Meckenstock unterstützt den Düsseldorfer AKHD seit langem. Immer an Allerheiligen lässt der Kabarettist in seinem "Kurhaus" am Hennekamp "Schönes und Scheußliches" zugunsten des Kindeshospizdienstes versteigern. Gerade an den stillen Feiertagen, sagt er, "sollte man der Lebenden gedenken, die Unterstützung brauchen". Als Dankeschön hat er das erste Kalender-Exemplar bekommen. Voriges Jahr war die Ehre Dominkanerpater Elias zuteilgeworden. Mit dem Kalender Nummer eins dankt der Verein nicht nur prominenten Unterstützern, sondern will auch für den Kalender werben - mit dem sich immerhin Preise im Wert von rund 11.000 Euro gewinnen lassen.

Für Angelika Lenker, Corinna Walker und Gabriele Andrä-Rohloff war der Termin eine Premiere. Sie sind das neue Leitungsteam des AKHD, seit Harriet Kämper, die den Düsseldorfer Verein mit aufgebaut hat, in den Ruhestand gegangen ist. Ihre Aufgabe ist es, die Einsätze der 50 Ehrenamtler zu koordinieren, die derzeit 27 Familien betreuen.

Gerade erst haben sie 15 Interessenten über ihre Arbeit informiert. Kommen genug zusammen, werden sie in einem Befähigungskursus dafür geschult, sinnvoll zu helfen. Das kann die Begleitung eines lebensverkürzend erkrankten Kindes sein, aber auch die gesunder Geschwister. "Betroffene Familien haben viele unterschiedliche Bedürfnisse. Wir versuchen, ihnen den Alltag zu erleichtern", sagt Walker. An der Krankheit, ergänzt Gabriele Andrä-Rohloff, "können wir nichts ändern. Aber wir können Zeit schenken und das Leben ein bisschen schöner machen." Bevor sie im August zum AKHD ins Nordcarree kam, hat sie auf einer Palliativstation gearbeitet. "Da ging es nur ums Sterben - es ist schön, jetzt mehr mit dem Leben zu tun zu haben."

Während sie selbst eher weniger mit den Familien arbeiten, kümmern sich die drei Koordinatorinnen vor allem um die Öffentlichkeitsarbeit. Es geht zum einen darum, den Kinderhospizdienst für Betroffene bekannt zu machen. Aber auch darum, Familien aus der Tabuzone zu holen. "Schwere Erkrankungen sind noch immer Dinge, mit denen viele Menschen nicht umgehen können und deshalb oft aus Angst die betroffenen Familien meiden. Das wollen wir ändern.

AKHD, Nordcarree 1, Tel. 0211 51369180, Den Adventskalender gibt es ab sofort im Handel. Verkaufsstellen unter www.akhd-duesseldorf/adventskalender

(RP)
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