Düsseldorf Hotels spüren schwaches Messejahr

Düsseldorf · 2017 war ein Rekordjahr in der Hotelbranche. Dieses Jahr finden turnusgemäß weniger Messen statt.

 Bertold Reul, Direktor des De Medici-Hotels, ist Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen.

Bertold Reul, Direktor des De Medici-Hotels, ist Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen.

Foto: Bernd Schaller

Die Hotellerie in Düsseldorf und im Kreis Mettmann hat erneut ein Rekordjahr hinter sich. "Davon ausgehend rechnet sie für das laufende Jahr 2018 mit einem leichten Rückgang", sagt Bertold Reul, Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, Kongress- und Ausstellungswesen, über die Ergebnisse der jüngsten Branchenbefragung durch die IHK zusammen. Fast 70 Prozent der genau 100 teilnehmenden Hotels bezeichneten ihre Geschäftslage zum Jahreswechsel als gut. Lediglich 1,4 Prozent waren unzufrieden. Dies ist nur wenig schlechter als die herausragende Beurteilung des ersten Halbjahres 2017.

Die teilnehmenden Häuser beschäftigen selbst oder über Fremdaufträge mehr als 4000 Mitarbeiter. Ihr Jahresumsatz liegt zusammen bei mehr als 350 Millionen Euro. Mit erfassten rund 1,6 Millionen Übernachtungen deckt die IHK-Umfrage rund 63 Prozent des Düsseldorfer Übernachtungsmarktes ab. "Die insgesamt mehr Übernachtungen haben saldiert bei gut 20 Prozentpunkten der Häuser auch die Auslastung gesteigert, wobei die Entwicklung aber nicht einheitlich ist", sagt Reul. Vor allem in Düsseldorf stieg die Zimmerauslastung bei nahezu jedem zweiten Betrieb, während nur jeder fünfte einen Rückgang bilanzieren musste. Im Kreis Mettmann hingegen ist das Verhältnis mit 37 zu 34 Prozent nur fast ausgeglichen. Entsprechend ist die durchschnittliche Zimmerauslastung in der Landeshauptstadt um knapp zwei Punkte auf fast 72 Prozent angestiegen, während sie im Kreis Mettmann sogar um zwei Punkte auf unter 60 Prozent gefallen ist. "Generell kann gesagt werden, je größer ein Hotel ist, desto zufriedenstellender war seine Geschäftsentwicklung im letzten Halbjahr", so Reul weiter.

Allerdings ist dies bei den Häusern mit mehr als 100 Zimmern durch niedrigere Übernachtungspreisen erkauft worden. Entsprechend waren die Gewinne - allerdings von zuvor sehr ansprechendem Niveau aus - mehrheitlich rückläufig.

"Der in diesem Jahr nicht so günstige Messezyklus und eine Häufung von Feiertagen im Mai lassen die Hoteliers verhalten auf die nächsten Monate blicken", so Reul weiter. So dürfte sich insgesamt die Stimmung etwas eintrüben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort