"Peta"-Aktivisten auf dem Burgplatz Im Bikini gegen Robbenjagd

Düsseldorf · Nur mit einem Bikini bekleidet haben am Mittwoch Aktivistinnen der Tierschutzorganisation "Peta" auf dem Düsseldorfer Burgplatz gegen die kanadische Robbenjagd demonstriert. Mit zahlreichen Kunstblutflecken bemalt machten Jana, bekannt aus der TV-Sendung "Big Brother 9", und eine Helferin auf die Tötung tausender Tiere in Kanada aufmerksam.

Protestaktion: Leicht bekleidet gegen Robbenjagd
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Trotz internationaler Proteste hatte die kanadische Regierung im März 2009 bekannt gegeben, die Jagd auf hunderttausende Robben fortsetzten zu wollen. 338.200 Robben wurden daraufhin zur Tötung freigegeben. Die Quote wurde damit gegenüber dem Vorjahr sogar um 55.000 Tiere erhöht. Die Europäische Union reagierte mit einem Import- und Handelsverbot für Robbenerzeugnisse aller Art.

Vor Düsseldorf hatten die Aktivisten bereits in zahlreichen deutschen Städten, aber auch in Österreich und der Schweiz demonstriert. "Hier in Düsseldorf haben wir uns auf diese verschärfte Form des Protests geeinigt", sagte Tanja Wiemann. "Mit diesem 'sexy Protest' möchten wir in der Heimatstadt des kanadischen Konsulats besondere Aufmerksamkeit erlangen", führte die Leiterin der Kampagne fort.

Unterschriftenaktion

Zudem verteilten die "Peta"-Aktivisten Postkarten, die unterschrieben an die kanadische Botschaft in Berlin geschickt werden sollen. Darin fordert der Absender gemeinsam mit der Tierschutzorganisation die kanadische Regierung unter anderem auf, "das grausame Robbenschlachten dauerhaft zu beenden".

An der Nordostküste Kanadas werden die Tiere wegen ihres Fells, des Fleisches und zur Gewinnung von Öl gejagt. Für ein Robbenfell werden rund 70 kanadische Dollar (entspricht etwa 46 Euro) gezahlt.

(RPO/born)
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