Düsseldorf Immobilienmarkt: Weiter mehr Nachfrage als Angebot

Düsseldorf · Die Lage am Düsseldorfer Immobilienmarkt bleibt für Käufer schwierig. Denn den Maklern gehen offenbar die Häuser aus. Im Jahr 2014 wurden in Düsseldorf 365 Mehrfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser verkauft. Das ist ein Rückgang um 25. Wie deutlich der Ausverkauf vorangeschritten ist, zeigt sich beim Blick auf die Summen, die für die Immobilien geflossen sind. Wurden 2013 noch solche Immobilien im Wert von 675 Millionen Euro veräußert, waren es 2014 nur noch 540 Millionen Euro, wie aus dem Marktbericht des "Deutschen Anlage-Immobilien Verbunds (DAVE)" hervorgeht. Das entspricht einem Rückgang um rund 20 Prozent. Und der Trend hält an. So wurden im ersten Halbjahr in der NRW-Landeshauptstadt nur noch 167 Objekte verkauft. "Die Nachfrage nach diesen Immobilien übersteigt nach wie vor deutlich das Angebot", sagt Jörg Schnorrenberger, Vorsitzender des Rings deutscher Makler.

Eigentlich lernt man im betriebswirtschaftlichen Studium, dass bei mehr Nachfrage und wenig Angebot die Preise steigen. Doch glaubt man den Maklern, dann wird in Düsseldorf langsam ein Niveau erreicht, bei dem die Preise nicht signifikant weiter steigen. "Die Preise für Immobilien in sehr guten Lagen stagnieren", sagt Schnorrenberger. Trotz hoher Liquidität im Markt kommen weniger Geschäfte zurück. Mangels renditestarker Alternativen, etwa Festgeldern oder Anleihen, die zurzeit nur minimal verzinst werden, besteht bei den Eigentümern nur ein geringes Interesse an einem Verkauf. "So ist beispielsweise die Anzahl der verkauften Immobilien in einem traditionell begehrten Stadtgebiet wie Pempelfort rückläufig", sagt Immobilienmakler Schnorrenberger.

(tb.)
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