Düsseldorf Initiative: Gaslaternen in Seitenstraßen erhalten

Düsseldorf · In der nächsten Woche entscheidet der Rat darüber, ob 1400 der 17 000 Leuchten im Stadtgebiet von Gas auf Strom umgestellt werden. Gestern gingen die Befürworter der alten Laternen, die Initiative "pro Gaslicht", auf einer Pressekonferenz im "Uerige" noch einmal in die Offensive.

Zumindest in kleineren Wohnstraßen sollten die Gaslaternen erhalten bleiben. Georg Schumacher von der Initiative machte klar, wie teuer sonst die Umrüstung wird. Pro Laterne kostet sie rund 4000 Euro. Und daran sollen sich die Bürger mit 50 Prozent beteiligen.

Düsseldorf hat mit seinen rund 17 000 Gaslaternen die höchste Dichte an diesen traditionellen Leuchten und damit weltweit ein Alleinstellungsmerkmal. Der Wirtschaftshistoriker Horst A. Wessel: "Wir würden unsere historische Straßenbeleuchtung gern in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen sehen." Das neue E-Licht vergleicht Dirk Jansen von "pro Gaslicht" mit der grellen Beleuchtung auf belgischen Autobahnen. "Hier wie dort sind es Natriumhochdrucklampen." Jansen räumt zwar ein, dass Gaslampen mehr CO2 erzeugen als E-Leuchten.

"Unter diesem Umweltgesichtspunkt wären sie ein Anachronismus. Aber im Vergleich zum Gesamtausstoß an CO2 in Düsseldorf mit jährlich sechs Millionen Tonnen, ist ihr Anteil gering: Nur 0,2 Prozent." Nach seiner Auffassung gibt es in der Stadt in anderen Bereichen wesentlich höhere Einsparpotenziale. Zudem sei irgendwann auch der Betrieb mit ökologisch erzeugtem Biogas möglich.

(RP)
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