Düsseldorf Innenstadt: Viel Zustimmung für die schrägen Bauten
Düsseldorf · Die Mehrheit der Planungspolitiker begrüßt die Ideen von Christoph Ingenhoven für Gustaf-Gründgens-Platz/Schadowstraße.
Kö-Bogen II: Entwurf von Ingenhoven
Alexander Fils (CDU), Vorsitzender Planungsausschuss: "Besser kann man es nicht machen. Er erfüllt alle Wünsche, die sich aus den Diskussionen der letzten Monate ergeben haben. Der Blick auf Schauspiel- und Dreischeibenhaus bleibt frei, die Plätze werden gefasst — und es gibt eine Markthalle." Die schrägen Bauten seien ein Geniestreich — "und das sich daraus ergebende Tal, wie Ingenhoven es nennt, ist das Ei des Kolumbus". Der Planer gehöre zu den besten Architekten der Welt, es sei faszinierend, wie einfühlsam er sich mit seiner Heimatstadt auseinandergesetzt habe.
Begeistert ist auch SPD-Bürgermeisterin Gudrun Hock: "Damit würde er eine architektonische Qualität dorthin setzen, die den beiden Baudenkmälern in nichts nachsteht." Das sei eine "überlegenswerte Alternative" zu den bisherigen Plänen. Wichtig sei jedoch, dass der Entwurf auch wirklich so umgesetzt und nicht komplett verwässert werde wie beim Kö-Bogen I. "Man muss Ingenhoven außerdem die Chance geben, seine Vision auch mit den Bürgern zu kommunizieren."
Das fordert auch Norbert Czerwinski (Grüne), der zudem eine Überprüfung durch externe Experten fordert. Wie wichtig dies sei, zeige beispielsweise die Größe von 750 Quadratmetern bei Ingenhovens Markthalle. "Reicht das für die angestrebte Nutzung aus? Die Halle darf ja kein gläsernes Foyer für den Supermarkt im Tiefgeschoss sein." FDP-Fraktionschef Manfred Neuenhaus spricht dagegen von einem "überwältigenden Entwurf", der nicht umsonst den Informationsabend im Henkel-Saal dominiert habe. Er sei froh, dass die Liberalen den Informationsabend durchgesetzt hätten. "Denn selbst die, die vielleicht mit einer kritischen Haltung gekommen waren, haben bei Ingenhoven geklatscht." Es sei bestechend, dass er bei der Markthalle den Platz, den sie einnehme, durch das begehbare begrünte Dach der Öffentlichkeit zurückgebe.
Die Entwürfe sind im Info-Pavillon am Nordende der Kö zu besichtigen.
