Forum "Irreparabler Keil zwischen Eltern und Erziehern"

Düsseldorf · Der andauernde Streik in den Kitas erbost immer mehr Mütter und Väter. "Manche Eltern sind extrem verzweifelt, Kinder völlig durcheinander. Eltern haben Abmahnungen von Arbeitgebern erhalten, Selbstständigen geht Einkommen verloren", schreibt Astrid Schmitz vom Elternrat der Kita Himmelgeister Straße. In einem Brief hat sich der Elternrat nun an die Erzieher der Einrichtung gewandt. Darin heißt es: "Auch inhaltlich haben die Eltern kein Verständnis und keine Akzeptanz mehr für die komplette langfristige Schließung der Kita aufgrund des Streiks. Sollte die komplette Schließung weiter andauern, wird dies einen irreparablen Keil zwischen Eltern und Erzieherinnen bzw. Kita-Leitung treiben."

Der andauernde Streik in den Kitas erbost immer mehr Mütter und Väter. "Manche Eltern sind extrem verzweifelt, Kinder völlig durcheinander. Eltern haben Abmahnungen von Arbeitgebern erhalten, Selbstständigen geht Einkommen verloren", schreibt Astrid Schmitz vom Elternrat der Kita Himmelgeister Straße. In einem Brief hat sich der Elternrat nun an die Erzieher der Einrichtung gewandt. Darin heißt es: "Auch inhaltlich haben die Eltern kein Verständnis und keine Akzeptanz mehr für die komplette langfristige Schließung der Kita aufgrund des Streiks. Sollte die komplette Schließung weiter andauern, wird dies einen irreparablen Keil zwischen Eltern und Erzieherinnen bzw. Kita-Leitung treiben."

"Ich glaube, die Streitparteien haben keine Vorstellung davon, was diese Situation für Eltern, insbesondere berufstätige, bedeutet", meint Judith Weißbrich. Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi hält die Mutter "für maßlos überzogen und unrealistisch". Auch die Motivation vieler Erzieher hält sie für verbesserungsfähig und plädiert deshalb für eine leistungsorientierte Bezahlung. Dass 100 Euro pauschal pro Monat Stimmung und Qualität nachhaltig verbessern, glaubt sie dagegen nicht. Dauere der Streik noch Wochen an, würden einige Eltern "wohl pleite sein, keinen Urlaub oder keinen Job mehr haben". - "Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?", fragt Weißbrich.

Verzweifelt ist auch Sonja Kanehl, die einen vierjährigen Sohn und eine einjährige Tochter hat. Sie selbst ist berufstätig und ihr Mann ist auf Geschäftsreise. Ihre Botschaft an die Erzieher: "Ich bin nicht bereit, meine Kinder, womöglich getrennt voneinander, bei völlig fremden Menschen zu lassen."

Sorgen um ihren Sohn macht sich auch Renate Anna Sonnenberg. Der Dreijährige vermisst seine Erzieherinnen und seine Kita-Freunde. Ihre Kritik: Für fast alles sei Geld da, "aber nicht für die Förderung unserer Kleinen."

(jj)
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