Kommen Und Gehen Jens Martin Fertsch macht Eis wie aus Rom

Düsseldorf · Der 47-Jährige hat in Oberkassel die Eisdiele La Romana eröffnet. 28 Sorten gibt es dort.

Oberkassel Eine aufregende Zeit liegt hinter Jens-Martin Fertsch, viel hat er zu tun gehabt, wenig Schlaf bekommen. Umgezogen ist er nach Düsseldorf, nachdem er fast 15 Jahre in Asien gelebet hat. Papa ist er vor ein paar Tagen geworden - zum zweiten Mal. Und er hat sein Geschäft eröffnet, eine Eisdiele gleich gegenüber vom Belsenplatz, die er in Italien entdeckte, als er mit seiner Frau dort Urlaub machte. Ein besseres Eis hatte er noch nie zuvor gegessen; kurzerhand fragte er den Chef von La Romana, ob er die Deutschlandrechte für das Konzept haben kann. Und wie es der Zufall so wollte, hatte der Chef ohnehin vor, sein Eis-Geschäft auszubauen. Nach Standorten hat der 47-Jährige gesucht, Hamburg, Berlin, Düsseldorf - in Oberkassel ist er zuerst fündig geworden, ist hierhin gekommen, er kannte den Stadtteil, die Luegallee, "hier gibt es gute Geschäfte, Blumen, einen Metzger, Gastronomien", sagt Fertsch.

Gelernt hat der 47-Jährige das Gelato-Handwerk in den Filialen in Italien, ganz bewusst sagt er Gelato, "die Cremigkeit liegt irgendwo zwischen Eis und Softeis". Nur frische Zutaten verwendet Fertsch, 24 Sorten produziert er jeden Tag, manchmal auch mehrfach. Seine Gäste können dabei zuschauen, die Küche ist durch eine Glasscheibe getrennt. In Edelstahlbehälter wird das Gelato gefüllt, die in einem Tresen eingelassen werden. Eine Glasvitrine, hinter der die Farben der verschiedenen Sorten leuchten, gibt es nicht in der Eisdiele - kein Licht, kein Sauerstoff, "so bleibt das Eis cremig". Ausgefallene Varianten hat Fertsch im Angebot, Birne mit Ingwer und Mandarine aus Sizilien etwa, aber auch die Klassiker wie Vanille, die im La Romana Crema heißt und aus Milch, Sahne, Eigelb, Vanille und ein bisschen Zitrone besteht. Viele Sorten sind vegan, die Bitterschokolade zum Beispiel, die aber schmeckt wie normales Schoko-Eis. In der Mitte des Tresens plätschern zwei Brunnen, aus dem einen kommt dunkle Schokolade, aus dem anderen helle, die ins Hörnchen kommt, bevor das Eis dran ist, das nicht zur Kugel geformt, sondern gestrichen wird.

Und weil auch frische Crêpes und Joghurt mit Früchten auf der Karte stehen, sind schon einige Nachbarn im Geschäft gewesen und hätten nach Frühstückszeiten gefragt. "Wir wollen aber erstmal anfangen, das Gelato steht im Mittelpunkt", sagt Fertsch. Tischservice gibt es keinen im La Romana, das dafür 48 Plätze hat, wo sich die Gäste auch mit einem kleinen Becher oder Hörnchen hinsetzen können, ohne Angst haben zu müssen, verjagt zu werden.

La Romana Barmer Straße 35, Mo. bis Fr. 12 bis 22 Uhr, Sa. und So. bis 23 Uhr, www.gelateriaromana.com

(RP)
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