Düsseldorf Jetzt ist auch Markus Lüpertz ein Düsseldorfer Jong

Düsseldorf · Heimatverein will in diesem Jahr die Schallgrenze von 3000 Mitgliedern knacken.

Die Düsseldorfer Jonges haben sich für 2018 viel vorgenommen. Wichtigstes Ziel ist für den Heimatverein der Erhalt möglichst vieler Gaslaternen. "Die Stadt spricht von 4000, wir wollen mindestens 8000 von rund 14.000 erhalten", sagt Wolfgang Rolshoven, der Baas des Heimatvereins. In diesem Jahr solle die Entscheidung fallen, sagt der 72-Jährige, der in Stadtwerkechef Udo Brockmeier einen Verbündeten hat. Die Stadtwerke sind mittlerweile europaweit das einzige Unternehmen, das regelkonform Gaslaternen herstellen und betreiben darf. "Das Zertifikat schafft Sicherheit für Wartung, Pflege und Erhalt", sagt Rolshoven, der jetzt das Gespräch mit der Stadtspitze suchen will.

Beim Heimatabend wurden gestern im Henkel-Saal 60 neue Mitglieder aufgenommen. So ist der frühere Rektor der Kunstakademie, Markus Lüpertz, nun ein Düsseldorfer Jong. Er ist zwar nach einem Streit um sein Atelier im Ratinger Tor im Unfrieden aus Düsseldorf weggegangen, hat aber seit einiger Zeit einen engeren Draht zu den Jonges, hielt dort etwa eine Laudatio auf Tony Cragg. Auch Landtagspräsident André Kuper, der sich auf vielen Düsseldorfer Terminen blicken lässt, hat den Werbeversuchen von Rolshoven nicht widerstehen können. Dies gilt ebenfalls für Wagenbaumeister Jacques Tilly, der bereits fünf Beitrittsformulare zugesteckt bekam - und das ihm zuletzt überreichte Exemplar nunmehr ausgefüllt hat. Aufgenommen wurde auch der Unternehmensberater Christoph Trah, dessen Frau Simone Bagel-Trah Aufsichtsratsvorsitzende von Henkel ist. Damit gibt es nun 2825 Jonges, Rolshoven will dieses Jahr die Schallgrenze von 3000 Mitgliedern knacken.

Ein weiteres Projekt ist im neuen Jahr neben anderen ein Köbes-Denkmal für die Altstadt, für das die Finanzierung - es geht um bis zu 40.000 Euro - mittlerweile beisammen ist. Das Denkmal soll am Bolker Stern stehen und auch als Bollwerk gegen etwaige Terrorangriffe dienen. Ordnungsdezernent Christian Zaum unterstützt die Idee.

Erstmals wird in diesem Jahr ein Förderpreis an Handwerker verliehen. Bislang gibt es Jonges-Preise für Architektur, Musik, Wissenschaft und bildende Kunst. Je zwei werden alternierend alle zwei Jahre verliehen. Auf dem Sofa im Henkel-Saal lassen sich unter anderem Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und Heino interviewen, mit weiteren prominente Besuchern wird verhandelt.

(ujr)
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