Düsseldorf Jobcenter erhält 3,3 Millionen Euro vom Bund für Langzeitarbeitslose

Düsseldorf · Rund 3,3 Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln stellt der Bund dem Düsseldorfer Jobcenter zur Verfügung. Damit stehen der Einrichtung für 2014 Gelder in Höhe von 34 Millionen Euro zur Verfügung.

Festgelegt wird die Verwendung der Fördergelder jährlich in einem "Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm", das zwischen allen Akteuren am Arbeitsmarkt abgestimmt wird. Fließen sollen die Mittel in die Qualifizierung und Eingliederung von Langzeitarbeitslosen. Zu den Aufgaben des Jobcenters zähle dabei primär die Sicherung des Lebensunterhaltes, unter anderem durch Arbeitslosengeld, und die Eingliederung der Kunden in den Arbeitsmarkt, so Werner Rous, Chef des Jobcenters.

Dabei soll nicht nur die bestehende Arbeitslosigkeit beendet werden: "Um der Langzeitarbeitslosigkeit auch nachhaltig vorzubeugen, ist es wichtig, vor allem die Jugend in den Arbeitsmarkt zu integrieren", sagte Rous. Möglich machen sollen das beispielsweise Maßnahmen der Jugendberufshilfe wie das Projekt "peu à peu", in dem Jugendliche Schritt für Schritt auf eine spätere Ausbildung oder Arbeit vorbereitet werden. Zusammen mit Profis lernen ehemalige Förderschüler dabei, ihren Alltag zu strukturieren, erhalten Hilfe bei Behördengängen und lernen verschiedene Berufsfelder kennen.

Doch auch für "Spätstarter" im Alter bis zu 40 Jahren sollen diverse Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen eine neue Chance bieten. Bei der Auswahl der Berufe richte man sich nach dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt: "Ein besonders hoher Fachkräftebedarf besteht in den Berufsfeldern des Erziehers, des Altenpflegers und in der Logistik", erklärte Burkhard Hintzsche, Sozialdezernent der Stadt Düsseldorf. Dieser Zukunftsaufgabe wolle man sich gemeinsam stellen. Das Projekt "Fit for Job" wiederrum richtet sich speziell an "marktferne" Langzeitarbeitslose - also solche, die beispielsweise mit langwierigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben und die man schrittweise wieder an den Arbeitsmarkt heranführen möchte.

Mit dem Bereitstellen der Fördergelder unterstreiche der Bund die große Verantwortung für das Thema Arbeitslosigkeit, erklärte Johannes Pfeiffer, der Chef der Düsseldorfer Agentur für Arbeit: "Die Erfolge werden sich nicht unmittelbar einstellen. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit erfordert viel Investition und eine intensive Vorbereitung", betonte er.

Seit 2010 sei die Langzeitarbeitslosigkeit bereits deutlich reduziert worden, sagte Rous, die Zahl der Arbeitslosen liege unter 11 000 - eine gute Entwicklung.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort